Siemens: Neue RFID-Komponenten für Logistik

25.10.2005 11:10 Uhr

Siemens Automation and Drives (A&D) erweitert sein RFID (Radio Frequency Identification)-System „Simatic RF600“ im UHF-Bereich für Logistik und Distribution um neue Komponenten.

Nürnberg. Für das RFID-System „Simatic RF600“ steht jetzt zur mobilen Datenerfassung der „Mobile Reader Simatic RF610M“ zur Verfügung. Als Einsteckkarte ist er laut Siemens verwendbar für eine Vielzahl mobiler Geräte, etwa PCs, Notebooks oder PDAs. Der Mobile Reader kann parallel mit Barcode-Scannern in einem Gerät verwendet werden. Die Systemsoftware ermöglicht den Online- oder Offline-Betrieb. Den Mobile Reader gibt es zunächst für den US-Markt, die europäische Ausführung folgt 2006. Der „Simatic RF610M“ unterstützt die EPC- und ISO-Standards. Die neuen „Simatic RF620L“-Smartlabels haben eine eindeutige Kennung (EPC Code 96 Bit) und werden an Transporteinheiten, Kartonagen oder Gütern befestigt. Die Datenträger eignen sich laut Siemens für vielfältige Einsatzmöglichkeiten, unter anderem für die Distributionslogistik und Warenidentifikation. Diese Smartlabels entsprechen UCODE EPC 1.19 und stellen laut Hersteller den Datenerhalt über einen Zeitraum von zehn Jahren sicher. Die Labels sind ausgelegt für den Einsatz im Temperaturbereich von minus 20 bis plus 70 Grad Celsius, für mindestens 100.000 Schreibzyklen und unbegrenzte Lesezyklen. Durch die Einbindung des Simatic RF600-Systems in „Simatic IT“ werden die RFID-Daten mit den Informationen in der übergeordneten betriebswirtschaftlichen Softwareebene verknüpft und abgeglichen. Der Simatic IT Production Modeler erlaubt die Definition von Geschäftsprozess-Regeln, die den Datenstrom eines RFID-Schreib-Lesegerätes in geschäftsrelevante Informationen umsetzen, zum Beispiel in eine Wareneingangsbuchung. Damit wird der „Production Modele“r zur Drehscheibe, um RFID-Daten gezielt an alle überlagerten Softwaresysteme zu übergeben. Auch die MES-Applikationen von Simatic IT bieten durch die RFID-Integration neue Möglichkeiten. Denn RFID erlaubt es laut Siemens, die im Material Management gespeicherten Informationen automatisch zu aktualisieren. Dies vermeide Materialschwund und aufwändige manuelle Eingaben. Durch die Verbindung mit Simatic RF600 könnten auch weitere Applikationen zur Verfolgung eines Produktes wie Tracking & Tracing oder Genealogy-Management effizient eingesetzt werden.

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