Schwarzes Loch für Transit-LKW in Belarus

13.02.2004 15:50 Uhr

Russischer Transportverband ASMAP nimmt Praxis weißrussischer Zollbehörden aufs Korn, die häufig russische LKW-Ladungen im Transitverkehr beschlagnahmen

St. Petersburg. Der russische Verband der internationalen Spediteure ASMAP droht damit, gegen Weißrussland ein Verfahren zum Ausschluss aus der TIR-Konvention einzuleiten. Grund dafür ist die zunehmende Konfiskation von für Russland bestimmten teuren Transitfrachten durch den Zoll des Nachbarlandes. Nach russischer Darstellung gingen 2003 Güter im Wert von 80 Millionen Dollar verloren. „Schon seit langem überprüft der weißrussische Zoll unter verschiedenen Vorwänden russische Transporteure und beschlagnahmt die Waren wegen Geringfügigkeiten“, so ASMAP-Vizechef Jewgeni Sudakow. Auf einer Beratung der Ministerpräsidenten beider Länder wurde der Zoll unlängst angewiesen, die Probleme aus der Welt zu schaffen. Wenn dies nicht gelingt, will ASMAP Weißrussland ganz um seine Transiteinnahmen bringen. Man werde dabei von Transportverbänden aus dem Baltikum, Polen und Kasachstan unterstützt, deren Spediteure ebenfalls schon Opfer von Konfiskationen wurden. Russische Transporteure würden schon jetzt Zusatzkosten von 2000 Dollar pro Fahrt in Kauf nehmen, um den auf der kürzesten Transitroute gelegenen "Räuberwald" zu umfahren, so die Tageszeitung „Kommersant“. (vr/ld)

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