Schwabens Wirtschaft protestiert gegen LKW-Nachtfahrverbot

23.06.2006 15:05 Uhr

Franken haben wegen der Mautflucht über die Bundesstraße 25 für sechs Monate eine probeweise Sperrung von 22 bis 6 Uhr verhängt

Augsburg. Das LKW-Nachtfahrverbot für Lastwagen aus dem Raum Dinkelsbühl/Treuchtlingen Richtung Donauwörth stößt bei Schwabens Wirtschaft auf massiven Protest. Erlassen wurde das Verbot durch die Regierung von Mittelfranken. Die schwäbische Industrie- und Handelskammer kündigte dagegen rechtliche Schritte an. Die Franken haben wegen der Mautflucht über die Bundesstraße 25 für sechs Monate eine probeweise Sperrung von 22 Uhr bis 6 Uhr früh verhängt. „Dies ist eine Ohrfeige für die heimische Wirtschaft“, sagte IHK-Sprecher Alfred Kolb. „Wir werden massiv dagegen vorgehen, um noch Schlimmeres zu Verhindern“, erklärte Kolb. Sonst könnte es zu einem „Flächenbrand“ kommen, denn von den Gemeinden Nersingen, Leipheim und Günzburg lägen Anträge beim Landratsamt in Günzburg vor, die Bundesstraße 10 nach fränkischem Vorbild in den Nachtstunden für den Durchgangsverkehr für Lastwagen über zwölf Tonnen zu sperren. Die regionale Wirtschaft befürchtet, die Regierung von Schwaben könnte dem Druck nachgeben und die B 25 ab Donauwörth Richtung Norden sperren. Mit der nächtlichen Beschränkung soll der Wohnbevölkerung die Nachtruhe erhalten bleiben. Der Maut-Ausweichverkehr im Norden Schwabens hat zu einer erheblichen Mehrbelastung der dortigen Bundesstraßen durch Schwerlastverkehr geführt. Jetzt sorgen sich die baden-württembergischen Anrainer-Gemeinden, durch die gesperrten Bundesstraßen im bayerischen Raum könnte sich der Maut-Ausweichverkehr in ihre Region verlagern. (dpa/tz)

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