Schröder kritisiert Pläne für Flughafenliberalisierung

13.09.2005 15:26 Uhr

Bundeskanzler will EU-Vorhaben verhindern: Es drohen Qualitätseinbußen im Abfertigungsbereich

Frankfurt/Main. Bundeskanzler Gerhard Schröder hat die Pläne der Brüsseler Kommission für eine weit gehende Liberalisierung der Bodenabfertigung an den Flughäfen kritisiert. Auf einer Betriebsversammlung am Frankfurter Flughafen sagte Schröder den Beschäftigten Unterstützung zu, das Vorhaben aus Brüssel in der bisherigen Form zu verhindern. Mit Hinweis auf die EU-Dienstleistungsrichtlinie betonte Schröder, der Standard dürfe nicht immer weiter nach unten gedrückt werden. Die Richtlinie aus Brüssel sieht vor, die Zulassung von Wettbewerbern bei der Bodenabfertigung praktisch unbegrenzt zuzulassen. Ferner soll der gesamte Abfertigungsbereich vom übrigen Flughafenbetrieb betriebswirtschaftlich getrennt werden. Falls dieses Vorhaben Wirklichkeit werde, seien Dumpinglöhne und ein Qualitätseinbruch für die Passagiere zu befürchten, warnten Betriebsratsmitglieder. Auch der Vorstandschef des Frankfurter Flughafens (Fraport), Wilhelm Bender, sowie der Aufsichtsratschef, der hessische Finanzminister Karlheinz Weimar, riefen dazu auf, dieses EU-Vorhaben zu verhindern. (dpa)

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