Fulda/Köln. Das Amtsgericht Köln verurteilte den 59-Jährigen zu einer Bewährungsstrafe von zehn Monaten. Der ehemalige Soldat hatte vor Gericht gestanden, das Unternehmen bei der Vergabe von Aufträgen für Versorgungsflüge der Bundeswehr nach Afghanistan bevorzugt zu haben. Der einstige Berufssoldat, der mittlerweile im Ruhestand ist, räumte vor Gericht außerdem ein, dem Geschäftsführer des Fuldaer Unternehmens vertrauliche Unterlagen der Bundeswehr zugespielt zu haben. Damit sollte ihm ein Informationsvorsprung vor Mitbewerbern verschafft werden. Das Unternehmen, das noch heute für die Bundeswehr arbeitet, war mit der Organisation von zahlreichen Versorgungsflügen in die afghanische Hauptstadt beauftragt worden. Neben der Bewährungsstrafe ordnete das Gericht die Erstattung des Bestechungsgeldes in Höhe von 25.056 Euro an die Staatskasse an. Der Ex-Offizier muss sich nun noch einem Disziplinarverfahren seines ehemaligen Dienstherrn stellen, bei dem über die Weiterzahlung seiner Ruhestandsbezüge entschieden wird. Das Gericht blieb mit seiner Strafe unter der Forderung des Staatsanwalts. Der Geschäftsführer der Speditionsfirma ist bereits wegen Bestechung zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr verurteilt worden.
Schmiergeld von Spedition kassiert: Bewährungsstrafe für Ex-Bundeswehrsoldaten
Weil er rund 25.000 Euro Schmiergeld von einer Speditionsfirma im hessischen Fulda kassiert hatte, ist ein früherer Oberstleutnant der Bundeswehr wegen Bestechlichkeit und Geheimnisverrats verurteilt worden.