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Schleppender Start für Logistiker

04.06.2013 10:01 Uhr
Schleppender Start für Logistiker
Für den Hauptgeschäftsführer des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes, Frank Huster, bleibt der Ausbau der Verkehrswege wichtigstes Thema
© Foto: VerkehrsRundschau/Sepp Spiegl

Die Konjunktur schwächelt, das spürt auch die Logistik-Branche. Nach einem verhaltenen Jahresauftakt rechnen sich die Unternehmen für dieses Jahr keine großen Sprünge aus.

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München/Bonn. Die deutsche Logistikbranche fährt mit angezogener Handbremse in die zweite Jahreshälfte. „Die Konjunktur bleibt anfällig“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes, Frank Huster, der Nachrichtenagentur dpa vor Beginn der Fachmesse transport logistic (4. bis 7. Juni) in München. Neben der Rezession im Euro-Raum und einer schwächelnden Wirtschaftsdynamik in China habe auch der Dauer-Winter für einen schleppenden Jahresstart gesorgt.

Man setze aber auf Nachholeffekte in den kommenden Monaten, wenn das Saisongeschäft etwa im Handel richtig anspringt. Auch die gute Konsumstimmung der Verbraucher und der zunehmende Internethandel verschaffe den Unternehmen im Inland ein Mengenwachstum. „Die Frage ist, wie viel Geld man damit verdienen kann, oder ob man überhaupt damit Geld verdienen kann, denn der Markt ist noch immer ein hoher Wettbewerbsmarkt“, sagte Huster. Dies drücke auf die Margen. Große Umsatzsprünge erwartet der Branchenverband im Gesamtjahr zwar nicht, doch dürften die Erlöse etwas zulegen.

Wichtigstes Thema bleibe der Ausbau der Verkehrswege in Deutschland. „Unsere Infrastruktur wird zunehmend marode“, sagte Huster. Zwar herrschten hierzulande nicht Verhältnisse wie in Amerika, wo kürzlich beim Einsturz einer Fernstraßen-Brücke mehrere Fahrzeuge in einen Fluss stürzten. Doch schon eine Brückensperrung an einem Verkehrsknotenpunkt könne erfahrungsgemäß verheerende Auswirkungen auf die Logistik haben. „Das zeigt eindrucksvoll, wo das Geld hinfließen muss, und ich beziehe das nicht nur auf die Straße ausdrücklich, sondern auch Binnenschifffahrtswege, Schienenwege, aber auch Flughäfen bedürfen einer Ausweitung, um das wachsende Verkehrsaufkommen zu stemmen.“ Dieses „Giga-Thema“ wolle man allen Parteien ins Pflichtenheft schreiben bei der anstehenden Bundestagswahl.

Sorgen bereitet den Logistikern auch der wachsende Fachkräftemangel. „Der demografische Faktor erwischt uns allmählich auch“, sagte Huster. Es sei nicht nur schwierig, qualifiziertes Fahrpersonal zu bekommen, sondern auch gute Kaufleute, hier stehe man mit anderen Branchen in harter Konkurrenz. Dabei böten sowohl global tätige Logistiker als auch viele Mittelständler beste Karrierechancen für Fachkräfte. Bei der Messe transport logistic zeigen von diesem Dienstag an mehr als 2000 Aussteller aus 64 Ländern neue Produkte und Dienstleistungen der Branche. (dpa/bw)

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