Stockholm. Das bestätigte der Chef der Stockholmer Finanzgesellschaft Investor, Börje Ekholm, der Zeitung „Dagens Nyheter“. „Man kann wohl sagen, dass es keine Synergien zwischen Lastwagen und Turbinen gibt“, sagte Ekholm am Freitag als Sprecher des zweitgrößten Scania-Eigners mit Blick auf die Aktivitäten von MAN beim Turbinenbau, Dieselmotoren sowie Industrieservice. MAN-Chef Hakan Samuelsson hatte eine Aufspaltung des Konzerns bei seinen Plänen für eine Scania-Übernahme abgelehnt. Ekholm erklärte dagegen: „Es ist natürlich wichtig, dass man die richtige Struktur bei einer Fusion findet.“ Generell falle es „reinrassigen Unternehmen leichter, nicht die Konzentration auf den Ball zu verlieren“. Bei der Vorstellung der Investor-Bilanz verlangte Ekholm die Rücknahme des in Schweden als feindlich eingestuften und abgelehnten MAN-Übernahmeangebotes in Höhe von 10,3 Milliarden Euro für Scania, das am 31. Januar ausläuft. Das sei zentrale Voraussetzung für „die Schaffung eines freundlichen Klimas“, damit beide Unternehmen in Ruhe und ohne Zeitdruck über ein Zusammengehen verhandeln könnten. Dagens Nyheter hatte Mitte der Woche ohne Angabe von Quellen berichtet, dass die wie Investor zur Wallenberg-Gruppe gehörende Finanzgesellschaft EQT über MTU Friedrichshafen an der Übernahme des MAN-Dieselmotorbaus interessiert sei.
Scania-Eigner will MAN zerschlagen
Im Poker um eine Nutzfahrzeug-Allianz setzen die schwedischen Akteure auf eine Aufspaltung des MAN-Konzerns.