Dresden. Sachsens Verkehrsminister Thomas hat laut einer heutigen Mitteilung des Sächsischen Staatministeriums für Wirtschaft und Arbeit Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe gebeten, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die Mautpflicht auf bevorzugte Ausweichstrecken auszudehnen. „Wir müssen alles tun, damit Anwohner und Umwelt nicht mehr und nicht länger als nötig unter dem Ausweichverkehr leiden müssen“, so Minister Jurk. „Ich würde es begrüßen“, heißt es in seinem Brief an Stolpe, „wenn Sie veranlassten, dass das Bundesamt für Güterverkehr auf diesen Abschnitten verstärkt kontrolliert, um diese Straßen bereits jetzt für Ausweichverkehre unattraktiv zu machen.“ Zu den 61 vorhandenen Dauerzählstellen wurden in Sachsen weitere fünf an relevanten Ausweichstrecken eingerichtet. Erste vorläufige Auswertungen habe gezeigt, dass im Januar und Februar der Gesamtverkehr auf den Autobahnen gegenüber den Vorjahresmonaten um rund zwölf Prozent gestiegen, der Anteil an Schwerlastverkehr dagegen um etwa sieben Prozent zurückgegangen sei. Auf den parallel zu den Autobahnen verlaufenden Bundesstraßen würden zum Teil bis zu einem Fünftel mehr Laster gezählt. Ob es sich dabei um dauerhafte Veränderungen des Verkehrsverhaltens handle, werde bis Mitte des Jahres nach Auswertung weiterer Daten feststehen. Danach wird Jurk dem Bund umgehend vorschlagen, welche Strecken in die Mauterfassung einbezogen werden sollen. (tbu)
Sachsen fordert LKW-Maut für Ausweichstrecken
Verkehrsminister Jurk will Maut-Flüchtlinge zurück auf die Autobahnen bringen