St. Petersburg/Russland. Russische Investoren wollen noch in diesem Jahr mit der Rekonstruktion der 55 Kilometer langen Eisenbahnlinie von der russischen Grenzstadt Chasan bis zum nordkoreanischen Hafen Najin beginnen, wo sich die erste Freihandelszone Nordkoreas befindet. Dies wurde während trilateraler Gespräche der Eisenbahner Russlands sowie Nord- und Südkoreas in Wladiwostok über die Wiederinbetriebnahme der seit dem Koreakrieg 1950 blockierten Transkorea-Eisenbahn bekannt. Russland bemüht sich seit Jahren um dieses politisch hochkomplexe Projekt, um mehr Frachten aus Südkorea nach Europa vom Seeweg auf die nicht ausgelastete Transsib zu holen. Mit China scheint dies hingegen leichter zu gelingen: In Peking unterzeichneten die Bahnen beider Länder einen Vertrag, der das Handling und die Zollabfertigung von Containern zwischen beiden Ländern deutlich vereinfachen und beschleunigen soll. Geplant wird auch die Einrichtung eines Containerzugs zwischen Peking und Moskau, der jedoch nicht auf dem kürzerem Weg durch die Mongolei, sondern über die russisch-chinesische Grenze in der Mandschurei rollen soll. 2005 wurden zwischen den beiden Großmächten lediglich 135.000 Standardeinheiten (TEU) per Bahn transportiert. (ld)
Russland verbessert Bahnanschluss Nordkoreas und Chinas
Investoren wollen Frachten für Europa vom Seeweg auf die Schiene holen