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Russland: LKW-Fahrer stecken im Grenzstau

19.12.2006 16:44 Uhr

In Lettland wächst die Verärgerung über die enormen Wartezeiten für LKW an der lettisch-russischen Grenze

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St. Petersburg/Russland. In Lettland wächst die Verärgerung über die enormen Wartezeiten für LKW an der lettisch-russischen Grenze. Vor dem Übergang Terechova in Richtung Moskau stauen sich an Spitzentagen etwa 1000 Lastwagen, der Rückstau reicht 40 Kilometer weit ins Land hinein. Dagegen protestieren nicht nur die Bewohner des Kreises Ludza, die mit Müllhaufen, wilden Toiletten und Abgasen konfrontiert sind, sondern auch die Fernfahrer selbst: Am 12. Dezember blockierten von tagelangen Wartezeiten entnervte Trucker für einige Stunden die Fernstraße von Riga zur Grenze. Sie machen die lettischen Behörden für die Verzögerungen verantwortlich und werfen den Grenzern vor, Schmiergelder für eine bevorzugte Abfertigung zu kassieren. Die lettischen und russischen Grenzer beteuern hingegen, dass sie täglich 450 LKW abfertigen, obwohl der Übergang nur für 250 Fuhren ausgelegt sei. Nur Laster mit verderblicher Ware dürften an der Schlange vorbeifahren, heißt es. In Lettland sieht man die Ursache der LKW-Lawine ohnehin in Litauen und Weißrussland: Da Minsk seit August Transitfahrten nur in begleiteten Konvois zulässt, wählen vor allem litauische Transporteure bei Fahrten nach Russland jetzt den Weg über Lettland. Nach Angaben des lettischen Speditionsverbands stammen 40 Prozent der in den Grenzstaus stehenden LKW aus Litauen, je 20 Prozent aus Lettland und Russland und 10 Prozent aus Polen. Der lettische Verkehrsminister Ainars Slesers kündigte an, dass 2007 mit dem Bau einer neuen Straße von Ludza zur Grenze begonnen werden solle. Mit Russland wurde zudem der Bau eines neuen Grenzübergangs vereinbart. Als Notmaßnahme sollen nun Toilettenhäuschen und Kioske entlang des Rückstaus aufgestellt werden. Laut Premierminister Aigars Kalvitis wird es allerdings noch zwei Jahre dauern, bis die Staulage an der Grenze entschärft werden kann. Der russische Botschafter in Riga spricht von einem „gesamteuropäischen Problem“. Ein Teil der Verantwortung dafür läge aber auch bei der EU, so Viktor Kaljuschny: Die Probleme hätten erst begonnen, nachdem die Europäer Sanktionen gegen die Lukaschenko-Regierung verhängt hätten. (ld)

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