Moskau. Fünf Prozent Steuern für neue Import-Lkw in Russland – das ist ab sofort Vergangenheit, sofern die Fahrzeuge international eingesetzt werden und ihre Abgaswerte den Euro-3 Standard erfüllen. Diese Reform hat Präsident Putin jetzt abgesegnet, nachdem der russische Speditionsverband ASMAP drei Jahre um diese Entlastung gekämpft hatte. Inzwischen hatte das Zollkomitee eine bestehende Dreijahresfrist für das Bezahlen der "Strafsteuer" sogar gestrichen. Die Erleichterung wird in der Branche aus mehreren Gründen begrüßt. So fallen nicht nur zusätzliche Kosten bei ohnehin teuren Modellen weg. Das Speditionsgewerbe kann endlich Hoffnung für den europäischen Markt schöpfen, auf dem russische Firmen bislang hauptsächlich ältere und gebraucht gekaufte Lkw einsetzen müssen. Nur 7,6 Prozent des Bestandes hätten das für 2008 vorgesehene Verbot von Euro-2 überlebt, beklagte ASMAP-Generaldirektor Michail Nisow. Mit neuen Modellen werden die russischen Firmen jetzt auch international konkurrenzfähig, freut sich der Verband. Außerdem sinken die Mehrkosten gegenüber belorussischen Mitbewerbern, die in der Vergangenheit rund ein Fünftel niedrigere Unkosten hatten. (vr/jpd)
Russland erleichtert Modernisierung der Fuhrparks
Spediteure erhoffen sich bessere Chancen auf dem europäischen Markt