St. Petersburg/Russland. Der in Russland lange vernachlässigte Bau von modernen Lagerhaus-Kapazitäten hat im vergangenen Jahr zu einem wahren Boom auf diesem Immobiliensektor geführt: Nach Angaben des Logistikunternehmens NLK wurden 2006 landesweit etwa 500.000 Quadratmeter Lagerflächen der Klassen A und B in Betrieb genommen. Dies sei fast das Doppelte des Vorjahreswertes. 2007 könne sogar mit 900.000 Quadratmetern neuer Fläche gerechnet werden, so NLK. Einem Bericht der Wirtschaftszeitung „RBK daily“ zufolge haben allein ausländische Investoren derartige Projekte im Umfang von 2,5 Milliarden US-Dollar (1,9 Milliarden Euro) angekündigt. Allerdings bemängeln Branchenkenner, dass in Russland gegenwärtig nur eine hohe Nachfrage nach einzelnen Logistik-Dienstleistungen wie Aufbewahrung, Transport und Verteilung bestünde. Ihre Verknüpfung zu logistischen Ketten und Zentren lasse jedoch zu wünschen übrig. Die „kritische Masse“ an nötiger Infrastruktur, die eine qualitative logistische Entwicklung in Russland ermögliche, werde aber in drei bis fünf Jahren erreicht, so Konstantin Lejno, Logistik-Manager von JTI. (ld)
Russland erlebt Lagerhausboom
Experten erwarten Milliardeninvestitionen in Logistikimmobilien: Verküpfung der Transportketten muss noch verbessert werden