St. Petersburg/Russland. Etwa 295 Milliarden Euro soll ein Modernisierungsprogramm kosten, mit dem die Russische Eisenbahn AG (RZD) reif für das 21. Jahrhundert werden möchte. 53 Prozent der Ausgaben könnte die Bahn aus eigenen Einnahmen finanzieren, den Rest müsste vor allem der Staat beisteuern, erklärte Bahnchef Wladimir Jakunin bei der Vorstellung des bis zum Jahr 2030 ausgearbeiteten Programms. In einer ersten Phase bis 2015 soll das Geld vor allem in die Modernisierung der Infrastruktur und des rollenden Materials fließen. Ansonsten würde die Bahn in Russland schon in vier Jahren nicht mehr zum Wirtschaftswachstum beitragen, sondern zu einem bremsenden Faktor, so Jakunin. Nach 2015 möchte die RZD ihr Streckennetz deutlich ausbauen. So ist vorgesehen, mit einer Linie durch die Erdgas-Region im polaren Westsibirien die Industriestadt Norilsk an das Bahnnetz anzuschließen. Auch vom Bau einer Eisenbahnverbindung auf die Pazifikinsel Sachalin sowie einem Gleis bis an die Beringstraße ist die Rede. Jakunin betonte zudem die Notwendigkeit des Baus einer Transkorea-Bahn durch Nordkorea mit Anschluss an die Transsib. Bis 2014 soll zudem die erste russische Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Moskau und St. Petersburg in Betrieb gehen, sagte Jakunin. Weitere Schnelltrassen seien in Richtung Schwarzes Meer und Sibirien geplant. (ld)
Russische Eisenbahn plant Generalerneuerung
Etwa 295 Milliarden Euro soll ein Modernisierungsprogramm für die Russische Eisenbahn AG (RZD) kosten