Rostock. Wegen der geringen Nachfrage dürfen die Betreiber von Deutschlands erstem privat finanzierten Verkehrsprojekt, dem Rostocker Warnowtunnel, 20 Jahre länger Gebühren verlangen. Da täglich rund 50 Prozent weniger Durchfahrten als geplant stattfinden, könne der Tunnel nicht in 30 Jahren refinanziert werden, erklärte Oberbürgermeister Roland Methling (parteilos) die von der Rostocker Bürgerschaft gefällte Entscheidung. Somit werde der Konzessionsvertrag bis zum Jahr 2053 verlängert. Der Tunnel wurde 2003 eröffnet, ist 790 Meter land und kostete rund 220 Millionen Euro. Die Planer der Warnowquerungsgesellschaft (WQG) rechneten täglich mit 20.000 durchfahrenden Fahrzeugen. Der Geschäftsführer der WQG, Matthias Herrmann, zeigte sich zufrieden mit der Entscheidung der Bürgerschaft, die eine drohende Insolvenz abgewendet hätte. (dpa/tz)
Rostocker Warnowtunnel: Betreiber dürfen länger Gebühren verlangen
Die Auslastung des Warnowtunnels liegt rund 50 Prozent unter den Planungen. Betreiber dürfen 20 Jahre länger Gebühren nehmen