Augsburg. Die Krise der Autoindustrie hat den Roboter- und Anlagenbauer Kuka Ende 2008 hart getroffen. Zwar konnte der Konzern im vierten Quartal gerade noch ein Abrutschen in die roten Zahlen verhindern, allerdings brach der Auftragseingang massiv ein. Außerdem belastete die Pleite eines US-Kunden aus der Autozulieferer-Industrie das Ergebnis. Der Kunde hatte Insolvenz angemeldet, bevor er seine Rechnungen bezahlt hatte. Das drückte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im Schlussquartal um 20,8 Millionen Euro – auf Null. Eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr wagte KUKA zunächst nicht. Im Gesamtjahr 2008 brach das Ebit um 26,1 Prozent auf 52 Millionen Euro ein. Dagegen gab der Umsatz nur leicht um 1,6 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro nach. Die vollständige Jahresbilanz will Kuka am 12. März vorlegen. In der Autosparte brach der Auftragseingang im Schlussquartal um über die Hälfte ein. Für das gesamte Jahr bedeutete das einen Rückgang von 14,1 Prozent auf 169,5 Millionen Euro. Konzernweit ging der Auftragseingang sank zwischen Oktober und Dezember um weitere 12,7 Prozent auf 251,3 Millionen Euro zurück, was auf Jahressicht ein Minus von 4,8 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro. Trotz der schwierigen Situation müssten die rund 2200 Beschäftigten an den schwäbischen Kuka-Standorten Augsburg und Gersthofen nicht um ihren Arbeitsplatz fürchten, betonte Kuka- Vorstandschef Horst Kayser am Dienstag bei einer Telefonkonferenz. „Es wird zu keiner Abbauwelle kommen.“ KUKA habe einen stabilen Auftragsbestand, sei im schwieriger gewordenen Automobilgeschäft gut aufgestellt und werde sich neue Segmente im Roboterbereich, bei der Solar-Anlagentechnik und im Flugzeugbau erschließen. Positiv werde sich auch die Beteiligung des langjährigen Geschäftspartners und neuen Großaktionärs Grenzebach auswirken, der Anfang Dezember mit 5,43 Prozent bei Kuka eingestiegen war. (dpa/sv)
Roboterhersteller Kuka mit Auftragseinbruch Ende 2008
Die Krise der Autoindustrie hat den Roboter- und Anlagenbauer Kuka Ende 2008 hart getroffen / Kein Personalabbau