Bremen: Ein neues Verfahren des Fraunhofer Institut für Angewandte Materialforschung (IFAM) aus Bremen soll den Weg für billige RFID-Komponenten bereiten. Noch in diesem Jahr sollen erste marktreife Produkte möglich sein. Das Verfahren ähnelt einem Tintenstrahldrucker, der aber Material nicht analog flüssiger Tinte aufträgt, sondern als Aerosol, als nanopartikelfeinen Nebel. Gleich nach dem Auftrag auf das Druckmedium verfestigt ein Laser das Material. Nach Angaben des IFAM lassen sich so sehr präzise Strukturen in beliebigen Zuschnitts aufbringen. RFID-Antennen in unterschiedlichen Designs, die verschiedene Frequenzen bedienen, seien für das Verfahren geradezu einfache Beispiele. Prinzipiell ist es auch möglich, RFID-Chips zu drucken, jedoch ist hierbei noch nicht erprobt, ob oder welche Probleme in der Praxis auftreten. "Unser Verfahren erlaubt große Freiheiten bei der Gestaltung von Strukturen und der Kombination von Materialien", so Volker Zöllmer, Leiter der Abteilung Funktionsstrukturen am IFAM. "Wir erwarten eine erhebliche Kostenreduktion, da Materialien sehr viel effizienter verarbeitet werden", sieht er in die unmittelbare Zukunft der Herstellung von RFID-Antennen. Die Technologie steht bereit. Zu sehen ist sie auf der Hannover-Messe vom 24. - 28. April am Gemeinschaftsstand der Fraunhofer Gesellschaft. (Halle 16, Stand 16).
RFID-Antennen aus Nano-Tinten
Die Idee, RFID-Etiketten zu drucken, ist nicht neu. Ein neues Verfahren des Fraunhofer Instituts soll diese Technologie jetzt tauglich für den Praxiseinsatz machen.