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Rethe-Hubbrücke: Der ungestörte Schiffsverkehr hat Priorität

19.02.2009 17:51 Uhr
Arndt
Das Massengutschiff "Pine Arrow" verließ am Donnerstag den Hamburger Hafen (Bild: Arndt)
© Foto: Arndt

Brückennormalbetrieb für gut zwei Wochen unterbrochen

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Hamburg. Die seit Dienstagmorgen defekte Rethe-Hubbrücke im Zuge des südlichen Zufahrtsbereiches zum Hamburger Hafen steht gut zwei Wochen lang nicht für den Straßen- und Schienengüterverkehr zur Verfügung. Das bestätigte Karin Lengenfelder, Sprecherin der Hamburg Port Authority (HPA), der VerkehrsRundschau. Gut 50 Stunden nach Eintritt der Havarie an der 75 Jahre alten Brücke gelang es den Technikern der HPA sowie den Fachleuten von Spezialfirmen aber, das seit Dienstag wegen eines Lagerschadens an einer der acht Seilscheiben festsitzende Mittelteil wieder zu bewegen. Zentimeterweise wurde es am Mittwochmittag in die Endposition in rund 46 m Höhe gezogen und verankert. Vom Erfolg dieser Operation hing einiges ab. Vor allem beim Massengutumschlagbetrieb Habema herrschte angesichts des knappen Tidefensters sowie des kritischen Zustands der Brückentechnik Hochspannung. Denn bei dem Unternehmen wartete ein mit rund 27.000 Tonnen Qualitätsweizen beladener Bulker darauf, den Hafen verlassen zu können, während ein weiteres Massengutschiff für den Donnerstagnachmittag bereits fest eingeplant war. Für das Auslaufen der „Pine Arrow“ war nur ein gut zweistündiges Hochwasserzeitfenster offen. In buchstäblich letzter Minute gelang es aber den Technikern, das Mittelteil in die Endlage zu bringen und damit die für die Schiffspassage benötigte Durchfahrtshöhe zu erreichen. Das einkommende Massengutschiff, das sowieso eine gute Woche lang bei Habema liegen wird, konnte dann am Donnerstagnachmittag den Abfertigungskai problemlos ansteuern. Ausdrücklich lobten die Hafenfirmen das professionelle Vorgehen der HPA bei dieser Havarie, vor allem die auf Transparenz setzende Öffentlichkeitsarbeit. Mehrere Fachgespräche mit den direkt von der Havarie betroffenen Firmen wurden durchgeführt. „So etwas hätten wir vor vier Jahren nicht gehabt“, lobte der Betriebsleiter eines Unternehmens. Die Entscheidung, das Brückenteil für eine gute Woche in der Endlage zu belassen, erfolgte vor allem mit Blick auf die Hafenbetriebe, die auf einen ungestörten Schiffsbetrieb angewiesen sind. Für die kommende Woche werden noch verschiedene Schiffe erwartet, so unter anderem zwei Stückgutfrachter für den Terminal-Betreiber Wallmann am Reiherstieg. Das Nachsehen haben allerdings die Firmen, die neben dem Schiffsbetrieb auch auf die Ver- und Entsorgung per Bahn und LKW angewiesen sind. So hat der Tanklager-Betreiber Vopak derzeit einen erhöhten Rangieraufwand, weil die Kesselwagen einzeln oder in Gruppen und nicht mehr als geschlossener Ganzzug auf das Betriebsgelände ein- und ausfahren können. Mit dem Abarbeiten des Schiffsverkehrs in der kommenden Woche soll das Brückenteil dann in eine ebenerdige Position gebracht werden. Nur so lässt es sich reparieren. Dafür veranschlagt die HPA nach heutiger Einschätzung gut eine Woche, so dass sich die Dauer der Beeinträchtigung alles in allem auf gut zwei Wochen belaufen wird. Die Reparaturkosten werden derzeit auf rund 250.000 Euro veranschlagt. (eha)

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