Freiburg. Mehr Investitionen in das Schienennetz, besser Zugang für Unternehmen zur Wasserstraße und zu trimodalen Umschlagplätzen zur Förderung der Binnenschifffahrt und die Beschränkung des Neu- und Ausbaus von Straßen: So lauten die Forderungen der Oberrheinkonferenz anlässlich der Vorstellung der Ergebnisse einer mulitmodalen Verkehrsstudie für ihre Region. Zudem seien aber auch wirtschaftliche, steuerliche und ordnungspolitische Maßnahmen erforderlich, um eine nennenswerte Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene zu erreichen. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Güterverkehrsleistung im Oberrheingebiet zwischen 1998 und 2020 um 75 Prozent zunimmt, die Personenverkehrsleistung um 20 Prozent. Je nach Szenario werden dabei unterschiedlich hohe Summen in die Verkehrsinfrastruktur investiert. Die Untersuchung zeige die Schwerfälligkeit des gesamten Verkehrssystems auf, welche trotz der bedeutenden Investitionsvorhaben nur „enttäuschende Ergebnisse bei der Verlagerung des Verkehrs zwischen den Verkehrsträgern zulässt“, heißt es in einer Zusammenfassung. Der Hauptgrund sei in der Prädominanz der Straße zu sehen, welche den kurzfristigen Bedürfnissen der Haushalte und Unternehmen entgegenkommt. Die Investitionen in Schieneninfrastrukturen seien zwar für eine umfassende Verlagerung unzureichend, aber für das vorhersehbare Verkehrsaufkommen dennoch unerlässlich. Auch der Anteil der Binnenschifffahrt wächst demnach nur wenig. In der Oberrheinkonferenzarbeiten arbeiten die Regierungs- und Verwaltungsstellen der Länder Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, der Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Aargau, Jura und Solothurn sowie des französischen Staates, der Région Alsace und der Départements Bas-Rhin und Haut-Rhin zusammen. (vr/cd)
Regionen fordern mehr Investitionen in die Schiene
Oberrheinkonferenz legt multimodale Verkehrsstudie vor / Güterverkehrsleistung soll bis 2020 um 75 Prozent zunehmen