-- Anzeige --

Ramsauer: Maut-Vignette frühestens in zwei Jahren

05.10.2011 08:46 Uhr
Ramsauer: Maut-Vignette frühestens in zwei Jahren
Bundesverkehrsminister Peter Raumsauer
© Foto: dapd/Sebastian Widmann

Vignette wie in Österreich ist allerdings nur eine der möglichen Varianten / Grüne legen PKW-Maut weiterhin strikt ab

-- Anzeige --

Berlin. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) rechnet frühestens in zwei Jahren mit der Einführung einer PKW-Maut in Deutschland. Wenn es ganz schnell ginge, könne eine Vignette "in rund zwei Jahren" starten, sagte Ramsauer der "Passauer Neuen Presse" (Mittwochsausgabe). Eine Vignette wie in Österreich sei allerdings nur eine Variante unter einem halben Dutzend und habe keinen Anspruch auf Präferenz. "Lassen Sie uns erst einmal das Ob klären, und dann skizzieren wir das Wie", sagte der Minister. 

Die Grünen lehnen eine PKW-Maut auf Autobahnen strikt ab. "Eine Vignette ist nicht nur ökologisch Unsinn, sondern auch sozial ungerecht", sagte der Grünen-Politiker und Vorsitzende des Bundestags-Verkehrsausschusses, Anton Hofreiter, der "Berliner Zeitung" (Mittwoch). "Ob ich viel oder wenig fahre, ob ich ein spritfressendes Fahrzeug habe oder ein sparsames Auto, immer muss ich den gleichen Betrag zahlen", kritisierte Hofreiter. Zudem sei für den Straßenbau eigentlich genug Geld da. 

Auch nach Ansicht des Automobilclubs ADAC fehlt kein Geld für den Erhalt und den Ausbau des Straßennetzes. Der Staat nehme 53 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben von den Autofahrern ein, gebe aber nur 17 Milliarden Euro für die Straßen aus, sagte ADAC-Präsident Peter Meyer den Dortmunder "Ruhr Nachrichten" (Mittwoch). "Ich erwarte von der Politik, dass nicht immer nur nach neuen Abkassiermodellen gesucht wird, sondern dass die bereits vohandenen Mittel gerechter verteilt werden." 

Die CSU macht sich seit Wochen nachdrücklich für eine PKW-Maut stark, um mehr Straßen-Investitionen zu ermöglichen. Neben der FDP lehnt dies auch die CDU-Spitze ab. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat mehrmals erklärt, eine Maut gehöre nicht zu ihren Projekten. (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.