Berlin. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer rechnet bei dem für 2011 geplanten Feldversuch mit Lang-Lkw mit der Teilnahme von maximal 400 Fahrzeugen. „Wir bereiten jetzt die Details vor“, sagte der CSU-Politiker nach Agenturangaben. Einen genauen Starttermin nannte er allerdings nicht. Nach seinen Worten wird das maximal zulässige Gesamtgewicht der Lkw bei 44 Tonnen beim Kombinierten Verkehr liegen, sonst sei bei 40 Tonnen Schluss. „Die Anhänger müssen auf die Bahn verladen werden können. Die Fahrer müssen eine Sonderschulung für die Fahrzeuge nachweisen“, konkretisierte Ramsauer den Feldversuch. Für die Laster werde ein generelles Überholverbot gelten. „Elefantenrennen mit Superbrummis wird es also nicht geben, genauso wenig wie Gefahrguttransporte“. Und der Verkehrsminister versicherte, der Lang-Lkw werde nicht in die Innenstädte fahren. „Es wird keine Geranien-Hinrichtungsaktionen auf Kreisverkehren mit Blumenbeeten in der Mitte geben“. Die Dauer des Versuchs sei noch offen.
Inzwischen wurde bekannt, dass sich die Deutsche Bahn nicht an dem Test beteiligen will. Der Konzern begründete den Verzicht mit der Uneinigkeit unter den 16 Bundesländern. „Derzeit haben mehrere Bundesländer eine ablehnende Haltung geäußert, so dass wichtige Wirtschaftszentren im Feldversuch nicht angebunden sind. DB Schenker selbst wird sich deshalb nicht an dem Feldversuch beteiligen“, heißt es nach Agenturangaben in einem Rundschreiben für DB-Führungskräfte. Der Verband Allianz pro Schiene erklärte, Ramsauer solle lieber die Güterbahnen stärken als einen „regionalen Feldversuch“ starten. Der Minister hatte betont, nach dem Ende der schwarzgrünen Koalition in Hamburg habe der CDU-Minderheitssenat Interesse bekundet, sich den bislang sieben Ländern anzuschließen, die den bundesweiten Feldversuch unterstützen. (jök)