Düsseldorf. Europas größter Hafen in Rotterdam ist von Sonntag an deutlich besser mit dem Ruhrgebiet verbunden. Am Sonntag rolle der erste Güterzug von Railion, der Güterverkehrstochter der Deutschen Bahn, über die neue so genannte Betuwe-Linie, teilte ein Sprecher der Deutschen Bahn heute mit. Die Route ist nach der niederländischen Region Betuwe benannt. Die niederländische Güter-Schnellstrecke verkürze die Fahrzeit von 4,5 auf unter drei Stunden. Von Sonntag an sollen zunächst zehn Güterzüge pro Tag fahren. Auf der Betuwe-Linie werden Kohle, Erze, Öl, Chemieprodukte und Container transportiert. 60 Prozent des deutsch-niederländischen Schienen-Güterverkehrs werden künftig laut Deutscher Bahn über diese Linie abgewickelt. Bis 2010 wird mit einer Verdopplung des Güterverkehrs auf der Betuwe-Linie gerechnet. 50 Millionen Tonnen Güter sollen durch die Linie von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Auf deutscher Seite ist der Ausbau mit einem dritten Gleis geplant. Zunächst würden 26 Lokomotiven mit dem europäischen Zugsicherungssystem ausgerüstet, um die Strecke befahren zu können. Weitere 22 Lokomotiven sollen für 30 Millionen Euro umgerüstet werden. Mit dem ersten Zug am Sonntag, der von einem deutschen Lokführer von Rotterdam nach Oberhausen gefahren werde, beginne eine neue Ära im Güterverkehr als umweltfreundliches Rückgrat der europäischen Wirtschaft, sagte Railion-Chef Klaus Kremper. (dpa/szs)
Railion: Schneller von Rotterdam ins Ruhrgebiet
Auf der Betuwe-Linie zwischen Rotterdam und dem Ruhrgebiet verkehren ab Sonntag täglich zehn Railion-Güterzüge