Berlin. Die Verlader aus der Industrie und Spediteure würden den durch die Maut entstehenden Trend dazu nutzen, um gemeinsam mit den Bahnunternehmen Leistungen im KV aufzubauen, teilt die Vereinigung mit. Diesen Eindruck hat das Netzwerk aus den Verhandlungen und Vertragsabschlüssen ihrer Unternehmen gewonnen. Mehrere Mitgliedsunternehmen konnten demnach im Vorfeld der Mauteinführung neue Ganzzugverkehre aufbauen oder sind aufgrund geschlossener Verträge dabei, diese einzurichten. Neue Verbindungen gibt es beispielsweise auf der Route Worms – Rotterdam, Graz – Duisburg und Wien – Duisburg. Auf weiteren Relationen hat sich der Verkehr zudem intensiviert. Die Schiene stellt dem Netzwerk zufolge eine echte Alternative zur Straße dar, insbesondere für langlaufende und grenzüberschreitende Transporte innerhalb der EU. Immer häufiger würden sich mehrere Speditionen zusammenschließen, um Ganzzüge mit Frachten zu versorgen. Teilweise würden Verlader, Spediteure und Bahnen aber auch gemeinsam die Frachtvermarktung und die Qualitätssicherung übernehmen. Das Netzwerk Privatbahnen ist ein Zusammenschluss von derzeit 28 privaten europäischen Eisenbahngüterverkehrsunternehmen.
Private Güterbahnen profitieren von Lkw-Maut
Die im Netzwerk Privatbahnen versammelten Bahnunternehmen verzeichnen bereits vor Einführung der Lkw-Maut eine stark erhöhte Nachfrage nach Zugleistungen im Kombinierten Verkehr (KV).