München/Bonn. Nach Informationen der Gewerkschaft ver.di will die Deutsche Post die Zahl der Briefkästen in den nächsten Tagen aus Kostengründen deutlich verringern. Vor allem in ländlichen Regionen sollen laut ver.di zahlreiche Briefkästen möglicherweise schon an diesem Wochenende oder Anfang kommender Woche in einer "Nacht- und Nebelaktion" abgehängt werden, sagte ein Vertreter von ver.di Bayern am Donnerstag der dpa in München. Von den Einsparungen wird nach Einschätzung von ver.di vor allem der ländliche Raum betroffen sein. Eine flächendeckende Versorgung sei damit allerdings nicht mehr gewährleistet, kritisierte ver.di. Eine Postsprecherin relativierte diese Meldung gegenüber der VerkehrsRundschau heute Morgen. Richtig sei, dass die Post die Frequentierung der Biefkästen untersucht hat und Maßnahmen zur Optimierung der Auslastung im Gespräch seien. Genaueres dazu werde allerdings erst in den nächsten Tagen bekannt gegeben. "Von einer Nacht- und Nebelaktion kann nicht die Rede sein", wies die Postsprecherin die Vorwürfe der Gewerkschaft zurück. Die Post übererfülle die Vorgaben der so genannten "Post-Universal-Dienstleistungsverordnung", in der Qualitätsvorgaben für Postdienstleistungen festgelegt sind. "Wir werden auch künftig die Vorgaben mehr als erfüllen," versicherte die Postsprecherin. (vr/dpa)
Post will Auslastung der Briefkästen optimieren
Gewerkschaft ver.di spricht von einer "Nacht- und Nebelaktion"