Bonn. Um die vom Post-Konzern geplante Straffung des Expressgeschäfts unter der Marke DHL ist ein Streit entbrannt. Von Seiten des DHL-Gesamtbetriebsrats wurde Unmut über eine bereits getroffene Vereinbarung zwischen der Post und der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zum Stellenabbau laut. Laut der "Süddeutschen Zeitung" bezeichnete der Vorsitzende des DHL-Gesamtbetriebsrats, Helmut Blepp, die Einigung als "reine Augenwischerei". Eine ver.di-Sprecherin wies am Donnerstag aber Forderungen zu Nachverhandlungen zurück. "Aus unserer Sicht gibt es nichts nachzuverhandeln." Auch Post-Sprecher Jürgen Blohm sagte, die Verhandlungen seien einvernehmlich zum Abschluss gebracht worden. Eine Vereinbarung sei paraphiert worden. Die Konzernbetriebsvereinbarung zu dem Umbau und den Personal-Konsequenzen müssen noch formal vom Konzernbetriebsrat unterzeichnet werden. DHL und Kellogg bauen Partnerschaft aus Unterdessen wurde bekannt, dass DHL Solutions und der Cerealienhersteller Kellogg ihre logistische Partnerschaft in Europa ausgebaut haben. Demnach habe der Logistikdienstleister in Deutschland das Management des Kellogg-Logistikzentrums in Bremen und die nationalen Transporte übernommen. Ab sofort werde der DHL die europäischen Märkte mit Direktsendungen ab den Werken beliefern und dabei je nach Anforderung zentral oder dezentral ausliefern, hieß es. (dpa/pad)
Post: Streit über Lösung zu DHL-Straffung entbrannt
Gesamtbetriebsrat des Logistikdienstleisters schießt gegen Mutterkonzern und Dienstleistungsgewerkschaft / Vereinbarung sei "reine Augenwischerei"