Moskau. Das bestätigte Post-Vorstandschef Klaus Zumwinkel am Samstagabend vor Journalisten in Moskau. Für die restlichen Wochen des Jahres seien aus dem Werbeetat des Konzerns 800.000 Euro gestrichen worden, sagte Zumwinkel. Zu den betroffenen Verlagen zähle vor allem der Springer-Konzern. In mehreren Zeitungen, darunter solchen, die zum Springer-Verlag gehören, waren in den vergangenen Tagen großformatige Anzeigen erschienen, in denen die Bundesregierung und die Deutsche Post wegen der Entscheidung zur Einführung von Mindestlöhnen angegriffen worden waren. Springer ist maßgeblich am Postkonkurrenten Pin Group beteiligt. Zumwinkel wollte keinen direkten Zusammenhang mit den Anzeigenstornierungen herstellen. Er sagte aber: „Das ist in der Wirtschaft sehr unüblich“. Es sei „eine Kampagne des Springer-Konzerns“, der die Post und auch ihren Vorstandschef persönlich angreife.
Post stoppt im Mindestlohnstreit Werbegeld für Verlage
Der Streit um Mindestlöhne für Briefzusteller hat sich verschärft: Die Deutsche Post hat Werbeaufträge für Verlage gestoppt.