Die Deutsche Post muss ab sofort auch Briefe von privaten Wettbewerbern befördern. Das entschied die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post auf Antrag von United Parcel Service (UPS). Die privaten Unternehmen müssen einen Preis von 77 Prozent der vollen Leistung der Post zahlen, sagte der Präsident der Regulierungsbehörde, Klaus-Dieter Scheurle am Montag in Bonn. Die Post muss die Weiterbeförderung von jedem ihrer 83 Briefzentren gewährleisten. Wettbewerber dürfen daher zum Beispiel in Hamburg selbst eingesammelte und vorsortierte Briefe im Briefzentrum (Eingang) München abgeben. Alles Weitere - Sortieren, Transport und Zustellung - hat die Post zu besorgen. Die neue Regelung betrifft nur Briefe außerhalb des Postmonopols für Standardbriefe bis 200 g. Die Deutsche Post will die Höhe des festgelegten Entgelts vom Bundesverwaltungsgericht überprüfen lassen. Die Post habe sich geweigert, so Scheurle, die genauen Kosten für ihre Leistung offen zu legen. (dpa)
Post muß Briefe der Konkurrenz befördern
Das Unternehmen will jetzt die Höhe des festgelegten Entgelts gerichtlich prüfen lassen