Frankfurt/Main. Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. hat seine Konjunkturanalyse für das 2. Quartal 2006 vorgelegt. Demnach setzt sich der Trend der positiven Entwicklung seit Ende 2005 fort. Insgesamt prägte eine unerwartet hohe Nachfrage nach Transport die Geschäftslage der Unternehmen, die im gewerblichen Straßengüterverkehr tätig sind. Auch der Nachholbedarf der Bauwirtschaft nach der ungewöhnlich langen Winterphase trug zu diesem Schub bei. Nachdem durch die bevorstehende Einführung des Digitalen Tachographen im 1. Quartal 2006 die Fahrzeuginvestitionen der Unternehmen zunahmen, sank dieser Wert im 2. Quartal wieder leicht. Umsatzzuwächse konnten nach dem schwachen Vorquartal 44 Prozent der Unternehmen vorweisen, 9 Prozent mussten Verluste hinnehmen. Die Fahrzeugauslastung sank bei nur noch 9 Prozent der Befragten, knapp 39 Prozent konnten sie erhöhen. Die Zahlen zum Fahrpersonal deuten durchaus auf die aktuelle Problematik des Fahrermangels hin: Nur 6 Prozent der Betriebe haben Fahrer entlassen, demgegenüber stehen 26 Prozent, die zusätzliches Personal eingestellt haben. Der Umfang der Kostensteigerung befindet sich weiterhin auf sehr hohem Niveau, und wird laut Prognose auch nicht abnehmen. Vor allem mit steigenden Treibstoffkosten hatten die Unternehmen zu kämpfen. Und obwohl die Umsätze auf einem Rekordhoch stehen, warnt der BGL: Die Umsatzentwicklung sei vor dem Hintergrund explodierender Treibstoffkosten zu sehen und dokumentiere nur zum Teil eine verbesserte Ertragssituation. (vs)
Positive Entwicklung im Straßengüterverkehr
BGL veröffentlicht neue Konjunkturanalyse: Anstieg bei Kosten und Umsatz erkennbar