Bielsko-Biala. Ganze 57 Prozent aller polnischen Spediteure geben an, schon Opfer von Diebstahl und Vandalismus geworden zu sein. 42 Prozent aller Befragten berichteten von Treibstoff-Klau, 25 Prozent erlebten bereits „mutwillige Beschädigungen“ ihrer Fahrzeuge, 14 Prozent wurden Waren aus ihren Lkw gestohlen und fünf Prozent der Fahrer wurden persönliches Hab und Gut entwendet. Über ein Drittel der Unternehmer und Fahrer sehen die bedrohte Sicherheit allgemein und besonders die Gefahr von Terroranschlägen als eines der größten Probleme ihrer Arbeit an.
Eine weitere Erkenntnis dieser von der Firma Viaon durchgeführten Umfrage: 61 Prozent der Spediteure beklagt sich über einen Mangel qualifizierter Arbeitskräfte. Unter den Fahrern glauben allerdings nur 29 Prozent, dass dieses Problem besteht. Diese Zahlen werden von Branchenexperten auch als unvermeidbare negative Konsequenz des gewaltigen Erfolges polnischer Transportunternehmen in Europa bewertet: Inzwischen führen Speditionen aus Polen bereits fast ein Viertel aller internationalen Lkw-Fahrten innerhalb der EU aus.
Die vielversprechendste Methode zur Bekämpfung der Kriminalität ist den Autoren der Studie zu Folge eine bessere Elektronik an Bord der Lkw, mit deren Hilfe der Standort und Fahrverlauf des Fahrzeugs laufend überwacht, aber auch zum Beispiel der Treibstoff-Pegel im Tank ständig kontrolliert werden kann. (mk)