Polens Transportgewerbe vor neuen Herausforderungen

Warschau. Keine Wartezeiten, viel weniger Papiere, schnellerer Warentransport. Das sind die erwarteten Vorteile, wenn mit dem EU-Beitritt Polens am 1. Mai 2004 die Zollkontrollen an der Grenze mit Deutschland wegfallen. Der reibungslose Grenzübertritt wird polnischen Transportunternehmen Kostensenkungen von bis zu sieben Prozent bringen, so eine von polnischen Transportunternehmer-Verbänden gemeinsam in Auftrag gegebene Studie. Gleichzeitig jedoch, so dieselbe Prognose, wird die Einführung der deutschen Lkw-Maut den neuen Kostenvorteil gänzlich aufheben. Besonders schwierig, so die Studie, wird die Lage für polnische Zollagenturen werden, deren Arbeit sich sofort nach dem EU-Beitritt erübrigen wird. Etwa 15.000 polnischen Zollmaklern an den Grenzen zu Deutschland, Tschechien, zur Slowakei und zu Litauen droht die Arbeitslosigkeit. Aus diesem Grund drängen schon seit längerer Zeit polnische Zollagenturen ins Logistik-und Speditionsgeschäft, was zu einer zusätzlichen Verschärfung der Wettbewerbs führt. (vr/jt)