Köln. Die Gewerkschaft der Neuen Brief- und Zustelldienste (GNBZ) mit Sitz in Köln wurde vermutlich zum Teil von der PIN Group finanziell unterstützt. Das bestätigte heute Bruno M. Kübler, Insolvenzverwalter des Unternehmens, gegenüber Journalisten.
Nach seinen Angaben flossen ab Oktober 2007 etwa 133.500 Euro von der PIN Group an die GNBZ. Unter anderem erhielt damit Arno Doll, Geschäftsführer der Gewerkschaft, ein monatliches Gehalt von 3500 Euro, das sich dank diverser Beratungshonorare, auf monatlich rund 21.500 Euro aufsummierte. Laut Kübler sei dies in der Zeit geschehen, in der Günter Thiel noch Vorstandsvorsitzender der PIN Group gewesen sei.
Schon in der Vergangenheit unterstellten Kritiker der Gewerkschaft der Neuen Brief- und Zustelldienste, dass es sich hier nicht wirklich um eine Vertretung von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinteressen gehandelt habe. Vielmehr sei die GNBZ nur eine Tarnorganisation der Arbeitgeber mit dem Ziel, auf diese Weise den gesetzlichen Mindestlohn für Briefunternehmen zu verhindern. Entsprechende Medienberichte, zuletzt im Spiegel, hatte Geschäftsführer Arno Doll immer zurück gewiesen. (eh)