Bonn. Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. hat heute scharf das aktuelle Vorgehen der schweizerischen Behörden kritisiert. Anlass ist das Fahrverbot für Lastwagen in der Schweiz. Bereits seit zwei Tagen sitzen laut BGL Lkw-Fahrer aus ganz Europa in der Schweiz fest und werden auf Stellflächen zum Teil ohne jegliche Versorgungsmöglichkeit und einfache sanitäre Einrichtungen an der Weiterfahrt gehindert. Zurückzuführen ist dies auf die von den schweizerischen Behörden bereits am 9. Dezember 2008 ausgerufene Phase „Rot“. Das Instrument der Phase „Rot“ gibt den einzelnen Kantonen in der Schweiz die Möglichkeit, bei angeblicher Verkehrsüberlastung eigenmächtig ein sofortiges Lkw-Fahrverbot auszurufen. In diesem Fall werden die alpenquerenden Tunnel und die Grenzen zur Schweiz für den gesamten Schwerverkehr gesperrt. „Der BGL verurteilt diese menschenverachtende Vorgehensweise, die verkehrspolitische Ideologie auf dem Rücken der Fahrer austrägt“, so der Transporteursverband. Laut BGL begründen die schweizerischen Behörden die Ausrufung der Phase „Rot“ derzeit mit winterlichen Straßenverhältnissen. „Erstaunlich in diesem Zusammenhang ist, dass Pkw und Busse ungehindert die alpenquerenden Routen in der Schweiz wie den Gotthard-Tunnel und die St. BernardinoRoute nutzen können“, so der BGL. Laut BGL berichten Augenzeugen, dass zwischenzeitlich keine außergewöhnlichen Straßenbehinderungen bestehen und die Straßenverhältnisse sich weitgehend normalisiert haben. (ak)
Phase „Rot“ stoppt Lkw-Fahrer in der Schweiz

Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. hat heute scharf das aktuelle Vorgehen der schweizerischen Behörden kritisiert