Conway beziffert den Verlust, der durch eine Einstellung der Produktlinien von PeopleSoft entstehen könnte, auf einen Wert, der sich pro Kunde bis zu einem sehr hohen zweistelligen Millionen-US-Dollar-Betrag summieren könne. Des Weiteren unterstreicht der PeopleSoft-Chef , dass die von PeopleSoft angestrebte Fusion mit J.D. Edwards weiter vorangetrieben wird. Conway schreibt in dem Brief unter anderem: "Fünf Tage nach unserer Ankündigung [der Fusion mit J.D. Edwards, Anm. der Redaktion] erfuhren wir vom Versuch der Oracle Corporation, PeopleSoft durch ein feindliches Angebot zu übernehmen. Auch wenn dies kaum zu glauben ist, ließ Oracle keinen Zweifel daran, sämtliche Produkte von PeopleSoft einstellen zu wollen und so unsere Kunden dazu zu zwingen, auf Oracles Anwendungen und Datenbank umzustellen. Diese Umstellung würde jedes Unternehmen Millionen Dollar bis zu einem Vielfachen zweistelliger Millionenbeträge kosten." Weiter heißt es in dem Brief: "Nach sorgfältiger Prüfung weist unser Board of Directors das Oracle-Angebot unter Angabe einer Reihe von Gründen zurück. Unser Ansicht nach wird eine solche Verbindung keiner Prüfung der Antitrustbehörden standhalten. Das Bord ist außerdem bestürzt über die räuberische Absicht von Oracle und deren massiven Auswirkungen auf unsere Kunden, Mitarbeiter und die ganze Branche. Über die allgemeinen Gesetze zum Schutz des freien Wettbewerbs hinaus enthalten der Gesellschaftsvertrag und die Satzung von PeopleSoft umfassende Regelungen, um PeopleSoft vor einer feindlichen Übernahme zu schützen."
PeopleSoft-CEO Conway strickt gegen eine Übernahme durch Oracle
In einem offenen Brief hat heute Craig A. Conway, CEO des Softwareanbieters Peoplesoft, seine Position zum Übernahmeangebot durch den Konkurrenten Oracle dargestellt.