Paris. Bis 2012 will Frankreich rund 20 Milliarden Euro in die Verbesserung seiner Verkehrsinfrastruktur investieren. Hierfür wird eine spezielle neue Agentur unter Federführung der staatlichen „Caisse de Dépôt“ eingerichtet. 7,5 Milliarden will Paris aus öffentlichen Mitteln in deren Kassen lenken, pro Jahr 1 Milliarde. Die Zeitung Le Monde hat kürzlich die Quellen genannt, aus denen die Regierung die erforderlichen Gelder zu gewinnen hofft. Alles scheint sich danach im Wesentlichen auf die Einnahmen aus den Autobahngebühren zu konzentrieren. Das Ministerium für Verkehr, Transport und Infrastruktur rechnet bis 2012 mit 3,5 Milliarden Euro in Form von Dividenden der acht französischen Autobahngesellschaften. Diese kamen vor zwei Jahren auf einen Gesamtumsatz von 4,7 Milliarden, der Nettogewinn lag bei 318 Millionen und steigt jedes Jahr. Die Finanzierungsfrage wird zur Zeit durchaus kontrovers diskutiert. Eine schlüssige Alternative zu den Autobahngeldern hat in Paris jedoch niemand, und einig sind sich alle Seiten, dass die Vorhaben ohne weitere Geldquellen, auch europäische, nicht realisierbar sein dürften. (vr/jb)
Paris will Milliardenprojekte mit Autobahneinnahmen finanzieren
Doch diese Einnahmen reichen bei weitem nicht aus – Frankreich diskutiert, welche weiteren Geldquellen erschlossen werden sollen