Paris. Die vor drei Jahren bei den Autoroutes du Sud de la France (ASF) eingeleitete Öffnung des Kapitals der drei französischen Autobahnbetreiber will Paris jetzt offenbar fortsetzen. Fernziel könnte die Vollprivatisierung der Unternehmen sein. Sie würde heute dem Staat zirka neun Milliarden Euro einbringen. Wie die Zeitung La Tribune berichtete, habe Premierminister Jean-Pierre Raffarin noch kurz vor dem Start in den Sommerurlaub die Weichen dafür gestellt, die Société d`auroroutes Paris-Rhin-Rhône (SAPRR) bis Ende des Jahres an die Börse zu bringen und ihr Kapital um 1,3 Milliarden Euro zu erhöhen. Im nächsten Jahr solle die Société d`autoroutes du Nord et de l’ Est de la France (SANEF) folgen. Die ASF ist schon seit 2002 börsengeführt. Die Öffnung für den Kapitalmarkt soll die Schulden der Unternehmen verringern, ihre Bilanzen damit verbessern und ebenso ihre internationale Entwicklung stärken. Die Nettoverschuldung der SAPRR lag Ende 2003 bei 6,7 Milliarden Euro, die der SANEF bei 4,7 Milliarden. (vr/jb)
Paris stellt Weichen für Privatisierung der Autobahnen
Ein sofortiger und kompletter Rückzug aus dem Kapital der drei Autobahnbetreiber würde dem Staat heute rund neun Milliarden Euro einbringen