Basel/Schweiz. Fehlverhalten eines Mitarbeiters der Panalpina Airfreight Management AG führte zu einem Verlust von 33 Millionen Schweizer Franken (21,3 Millionen Euro). Vorstandsvorsitzender Bruno Sidler übernimmt die Verantwortung für diesen Vorfall und gibt mit sofortiger Wirkung seinen Vorstandsposten ab. Der fehlbare Mitarbeiter, der seit über 20 Jahren im Unternehmen tätig war, unterlief die internen Kontrollen vorsätzlich und gezielt. Es gelang ihm, mit Buchungsmanipulationen selbst verursachte Verluste während einem Zeitraum von 14 Monaten zu vertuschen. Die Manipulationen wurden vom zuständigen Management Mitte Dezember aufgedeckt. Der Mitarbeiter wurde unterdessen freigestellt. Eine interne Untersuchung, zu der auch Vertreter der Revisionsstelle PricewaterhouseCoopers beigezogen wurden, ermittelte in den vergangenen zwei Wochen die Gesamtschadensumme in Höhe von rund 33 Millionen CHF. Das Unternehmen stellte klar, dass es sich bei den Manipulationen um einen in seiner Art einmaligen Vorgang handelte. Es gäbe derzeit keine Anhaltspunkte für eine persönliche Bereicherung des Mitarbeiters. Der aus den Buchungsmanipulationen resultierende Verlust wird das Konzernergebnis 2005 im Umfang von rund 22 Millionen Franken (14,2 Millionen Euro) und das Konzernergebnis für 2004 im Umfang von etwa 11 Millionen Franken (7,1 Millionen Euro) negativ beeinflussen. Trotz diesen einmaligen Korrekturen rechnet Panalpina für 2005 mit einem Konzerngewinn, der über dem Vorjahresresultat liegen wird. Nach Abschluss der internen Untersuchung wurden organisatorische Maßnahmen ergriffen, die sicherstellen, dass dieser Vorfall ein isolierter Einzelfall bleibt. Der Verwaltungsrat hat beschlossen, gegen den fehlbaren Mitarbeiter Strafanzeige einzureichen. Nach der Entscheidung von Sidler, seine Funktionen zur Verfügung zu stellen, übernimmt zunächst Verwaltungsratspräsident Gerhard Fischer die Unternehmensleitung. (sb)
Panalpina: Führungswechsel nach Buchungsmanipulationen bei Luftfracht-Tochter
Vorstandsvorsitzender Bruno Sidler tritt zurück und übernimmt Verantwortung für einen Schaden in Höhe von rund 21 Millionen Euro