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Paketversender drehen an Preisschraube

02.01.2019 11:03 Uhr
DHL-Paketzentrum
Paketzusteller wie Deutsche Post DHL rechnen in den nächsten Jahren mit weiterem Wachstum im KEP-Markt
© Foto: Julian Stratenschulte/dpa/picture-alliance

In Deutschland werden immer mehr Pakete verschickt. Doch auch die Kosten bei den Zustellunternehmen steigen. Deutsche Post DHL, Hermes und DPD wollen deshalb die Preise anheben.

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Bonn. Das Versenden von Paketen in Deutschland wird teurer. Die Deutsche Post hat zum 1. Januar das Porto für Pakete bis 5 Kilogramm erhöht, die Privatkunden in einer Filiale frankieren lassen. Der Preis steige um 50 Cent auf 7,49 Euro, teilte DHL Paket vergangene Woche mit. Online frankierte Pakete bis 5 Kilo kosteten auch weiterhin 5,99 Euro. Auch alle anderen Preise bleiben unverändert. Die letzte Preiserhöhung für 5-Kilo-Pakete habe es 2014 gegeben.

Auch bei anderen Paketdiensten steigen die Preise. Bei DPD müssen nach Angaben eines Sprechers Privatkunden je nach Paketgröße vom neuen Jahr an zwischen fünf und zehn Prozent mehr zahlen. Bei Hermes ist noch nicht abschließend über eine Preiserhöhung für Privatkunden entschieden. „Es ist aber davon auszugehen, dass sich mittelfristig etwas bewegen wird“, sagte ein Firmensprecher.

Auch die Preise für Firmenkunden steigen

Die Paketdienste haben nach eigenen Angaben mit wachsenden Kosten für ihre Dienstleistungen zu kämpfen. Der Branchenführer Deutsche Post, der einen Gewinneinbruch im Paketgeschäft verkraften musste, will deutliche Preiserhöhungen durchsetzen. „Unsere Branche hat ein grundsätzliches Problem, weil die Zustellung zu gering bezahlt wird“, hatte Postchef Frank Appel der „Welt am Sonntag“ gesagt. Die individuell vereinbarten Konditionen mit Firmenkunden stiegen zum 1. Januar 2019 überdurchschnittlich an, hatte die Deutsche Post bereits im September mitgeteilt.

Auch die anderen Dienste drehen bei den Großversendern an der Preisschraube. Der zur Otto-Gruppe gehörende Paketdienst Hermes, zweitgrößter der Branche in Deutschland, hatte bereits im vergangenen Frühjahr die Preise für Firmenkunden um durchschnittlich 4,5 Prozent erhöht. Weitere Anhebungen sollen folgen. Bei DPD müssen Geschäftskunden im neuen Jahr 6,5 Prozent mehr zahlen.

KEP-Branche rechnet mit weiterem Wachstum

Die Branche erwartet in den kommenden Jahren einen weiteren Anstieg der in Deutschland verschickten Pakete. Die Deutsche Post geht bis 2020 von einer Zunahme um etwa fünf bis sieben Prozent pro Jahr aus. In den ersten neun Monaten 2018 waren bei der Post in Deutschland 1,047 Milliarden Pakete aufgegeben worden – ein Plus von 8,4 Prozent.

Das anhaltende Wachstum stellt die Paketdienste vor große Probleme bei der Suche nach neuen Fahrern. „Der Arbeitsmarkt ist leer gefegt“, hatte Hermes-Deutschland-Chef Olaf Schabirosky kürzlich dem „Hamburger Abendblatt“ gesagt. Seinem Unternehmen seien im Laufe des Jahres rund 1000 Fahrer von Konkurrenten abgeworben worden, die besser zahlen könnten. (dpa/ag)

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