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Paketverband zur neuen STVO: Bußgelder nicht die Lösung

19.02.2020 14:07 Uhr
Paketverband zur neuen STVO: Bußgelder nicht die Lösung
Marten Bosselmann, Verbandsvorsitzender des BIEK, fordert weiterhin ein Schild für Ladezonen zur Entlastung des Lieferverkehrs
© Foto: Marcus Reichmann

Der Verbandsvorsitzende des BIEK kritisiert die härteren Strafen fürs Parken in zweiter Reihe und fordert erneut die Einführung eines Ladezonen-Schilds in Städten.

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Berlin. Marten Bosselmann, Vorsitzender des Bundesverbands Paket und Expresslogistik (BIEK), sieht Nachbesserungsbedarf bei der kürzlich vom Bundesrat abgesegneten StVO-Novelle. Die Idee, die Verkehrssicherheit für Radfahrer erhöhen und moderne Mobilitätsalternativen aufzuwerten, begrüßt der Verband zwar. „Aber die Lebenswirklichkeit wird von der neuen Straßenverkehrsordnung so nicht abgebildet und der von uns geforderte Punkt, nämlich die Beschilderung der Ladezone, wurde nicht eingeführt“, sagte Bosselmann gegenüber der VerkehrsRundschau.

Als „absurd“ bezeichnete der Verbandsvorsitzende die härteren Strafen fürs Parken in zweiter Reihe. „Keiner unserer Zusteller steht gerne in zweiter Reihe“. Die höheren Bußgelder lösen seiner Ansicht nach die bestehenden Probleme nicht, sondern verstärken sie eher.

Blockierte Ladezonen stärker sanktionieren

Stattdessen spricht sich Bosselmann weiter für die Einführung eines Ladezonen-Schilds aus. „Das würde den fließenden Verkehr entlasten und ihn sicherer machen“, betonte er. Der Verband arbeite weiter an einer Umsetzung, einen genauen Termin dafür gebe es derzeit allerdings nicht.

Außerdem fordert der Verbandsvorsitzende fehlbelegte Ladezonen künftig stärker zu sanktionieren, um den Lieferverkehr zu erleichtern. „Die Verbraucher bestellen gern und zunehmend online. Das sind die Realitäten, denen sich die Kommunen stellen müssen“.

Die kürzlich geäußerte Idee von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), die Auslieferung von Paketen künftig auch nachts in U-Bahnen testen zu wollen, begrüßt Bosselmann. „Wir finden alles gut, was Sendungsmengen effektiv zum Kunden bringt“. Allerdings sei zu beachten, dass viele deutsche Städte keine U-Bahn hätten und somit für das Projekt nicht in Frage kämen. Die Idee sei daher nicht schlecht, könne aber nur ein kleiner Teil der Lösung sein, so Bosselmann. (sn)

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