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Otto baut Logistik um

04.02.2009 16:40 Uhr
Otto baut Logistik um
Am stärksten betroffen vom Stellenabbau ist der Otto-Standort in Hamburg (Bild: Otto Group)
© Foto: Otto Group

Versandhaus streicht 360 Arbeitsplätze

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Hamburg. Die Hamburger Otto Group streicht in ihrem europäischen Logistik-Netzwerk 360 von rund 7800 Arbeitsplätzen. Von den Standorten der Otto-Logistik am schwersten betroffen ist der Großraum Hamburg, wo durch die Schließung mehrerer Lager und des zentralen Umschlagplatzes fast 590 von 2000 Arbeitsplätzen wegfallen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in der Hansestadt mit. Aus dem österreichischen Graz mit 270 Otto-Beschäftigten zieht sich der Konzern ganz zurück. Weitere Stellenstreichungen gibt es in Hanau und Würzburg. Kleinere Otto-Pakete kommen künftig aus Haldensleben in Sachsen- Anhalt und dem fränkischen Burgkunstadt. In Sachsen-Anhalt will der Hamburger Konzern einen Teil der Auslieferungslogistik konzentrieren und 620 neue Jobs schaffen. Möglicherweise gibt es dort auch Arbeit für Pendler aus Mecklenburg-Vorpommern, die ihre Stelle in Hamburg verlieren. In Burgkunstadt dagegen kommt es lediglich zu Verschiebungen, aber ohne zusätzliche Jobs. Insgesamt werden 990 Arbeitsplätze verlagert oder gestrichen und 630 neu geschaffen, so dass unter dem Strich 360 Stellen wegfallen. Der Entscheidung waren monatelange Beratungen innerhalb der Otto Group und mit dem Betriebsrat vorausgegangen. „Das Konzept stellt einen Kompromiss zwischen marktwirtschaftlicher Notwendigkeit und größtmöglichem Arbeitsplatzerhalt dar“, sagte Konzernchef Hans-Otto Schrader am Mittwoch. Es sei gelungen, zumindest alle deutschen Logistik-Standorte der Otto Group zu erhalten. „Vor dem Hintergrund langjährig gewachsener Standort- und Tarifstrukturen sind bei der Lagerlogistik Veränderungen notwendig.“ Aus sozialen Gründen habe sich Otto gegen eine stärkere Verlagerung der Logistik ins angrenzende osteuropäische Ausland entschieden und damit einen höheren Stellenabbau in Deutschland vermieden. Ziel sei es, das Netzwerk zu straffen, Überkapazitäten abzubauen und Mitarbeiterkonditionen anzupassen, um den Kunden mittelfristig einen deutlich schnelleren Auslieferungsservice anzubieten, hieß es weiter. Damit müssen die Mitarbeiter mit Gehaltseinbußen rechnen. Otto will mit der Umstrukturierung einen zweistelligen Millionenbetrag einsparen. Bis auf die Schließung des Auslieferungslagers in Graz, die bereits im Herbst dieses Jahres vorgesehen ist, sollen alle Maßnahmen bis 2010 umgesetzt werden. Der Vorstand rechnet damit, dass auch betriebsbedingte Kündigungen notwendig werden. (dpa)

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