Hannover. Die Zukunft der Logistikbranche vorherzusagen, ist schwierig. Veranstalter, Referenten und Auditorium der Konferenz „Future of Logistics“ versuchten am Montag im Convention Center der Messe Hannover genau dies. Rund 250 Teilnehmer beschäftigten sich mit Themen wie Health Care Logistics oder Supply Chain Finance. Christopher Jahns, Rektor der European Business School, stellte die aktuellen Zwischenergebnisse der „RealTime-Delphi-Befragung“ vor, einer Weiterentwicklung der Studie „Zukunft der Logistik-Dienstleistungsbranche in Deutschland 2025“. Experten aus der Branche haben hier ihre Einschätzung zu ausgesuchten Thesen und Zukunftperspektiven abgeben. Die vorläufigen Ergebnisse bieten einen interessanten Ausblick auf die wichtigsten Trends und Entwicklungen der nächsten zwanzig Jahre. Während die Befragten den Umstieg von der Straße auf andere Verkehrsträger wie Schiene oder Wasserstraße als eher unwahrscheinlich einstufen, schreiben sie andererseits dem Thema Transportinnovation eine hohe Bedeutung zu. Auch die Frage nach Ressourcen und Energie ist für die Zukunft der Logistik entscheidend. Ein drängendes Zukunftsthema für die Branche wird außerdem die Verteilung von Medikamenten und Hilfslieferungen in Entwicklungsländern und bei Katastrophen sein. Paul S. Lalvani, Berater der Bill and Melinda Gates Foundation, brachte die Probleme auf den Punkt: „ Die Lieferungen sind zu langsam, die Preise zu hoch und nicht transparent genug.“ Sowohl Lalvani als auch der Gesundheitsminister Sambias, Bonface Fundafunda, verwiesen für die Zukunft auf die Notwendigkeit von gebündelten Informationen und Beschaffungsmechanismen sowie der verstärkten Beteiligung des Privatsektors.
Offene Zukunftsfragen
Die Teilnehmer der Auftaktkonferenz zur CeMAT 2008 „Future of Logistics“ beschäftigten sich im Convention Center der Deutschen Messe Hannover mit wichtigen Zukunftsfragen der Logistikbranche.