Wien/Österreich. Die Tage der Österreichischen Post als reiner Staatsbetrieb sind gezählt. Ab 31. Mai sollen nach den Plänen des Vorstandsvorsitzenden Anton Wais 49 Prozent des Staatsunternehmens über die Wiener Börse verkauft werden. Die österreichische Regierung hofft auf eine Art „Volksaktie“ und lockt mit dem Versprechen hoher Dividenden. Die Zeichnungsfrist startet am Dienstag. Die Preisspanne beträgt zwischen 17 und 19 Euro. Satte 70 Prozent des Gewinns sollen nach österreichischen Medienberichten in den folgenden Jahren als Dividende ausgeschüttet werden. Der Verkaufsgewinn fließt vollständig in den Bundeshaushalt, Österreichs Finanzminister Karl-Heinz Grasser freut sich auf rund 670 Millionen Euro. Der Börsegang sein Bestandteil einer nachhaltigen Wachstumsstrategie, erklärte der zuständige Verkehrsminister Hubert Gorbach. „Alle Privatisierungen der letzten fünf Jahre waren sehr erfolgreich und haben sowohl Österreich im internationalen Vergleich nach vorne gebracht als auch den Wert der Unternehmen gesteigert. Das wird auch bei der Post der Fall sein“, versprach Gorbach anlässlich der Präsentation der Eckdaten des Börseganges. Mit dem Postgesetz habe man die durch die Liberalisierung des Postmarktes notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen und damit die Basis für die Wettbewerbsfähigkeit der Post gelegt. „Österreich wird mit dem Börsegang - neben Deutschland und den Niederlanden - nicht nur Vorreiter im internationalen Vergleich, sondern hat auch als Drehscheibe Richtung Osten großes Potential", führte der österreichische Vizekanzler aus. (sb)
Österreich: Startschuss für Post-Börsengang
Zeichnungsfrist für Aktien beginnt: Aktien sollen ab 31. Mai an Wiener Börse gehandelt werden