Wien. Österreich wird in diesem Jahr durch die im Januar 2004 eingeführte LKW-Maut 600 Millionen Euro kassieren. Weitere 160 Millionen Euro kommen durch LKW-Abgaben auf so genannten Sondermaut- Strecken, wie zum Beispiel dem Brenner, hinzu. Das gab der Direktor des staatlichen Unternehmens ASFINAG, Walter Hecke, am Montag bekannt. Damit liegen die Einnahmen um drei bis vier Prozent über den ursprünglichen Schätzungen. Insgesamt haben inzwischen rund 500.000 Lastwagen die so genannte Go-box an den Windschutzscheiben installiert, darunter allein 100.000 Lkw aus dem Nachbarland Deutschland. Über diese Boxen wird die anfallende Mautgebühr von durchschnittlich 20 Cent pro Kilometer über die entlang der Autobahn installierten Mikrowellen-Stationen erfasst und abgerechnet. Insgesamt sei die Zahl der Maut-Preller in diesem Jahr erneut von zwei auf 1,6 Prozent zurückgegangen, sagte Hecke dem Österreichischen Rundfunk ORF. Die meisten Mautpreller (36 Prozent) kamen in diesem Jahr aus Deutschland. Insgesamt kassierten die von der ASFINAG eingesetzten so genannten Maut-Sheriffs auf Österreichs Autobahnen über zehn Millionen Euro Straf-Maut. Pkw-Fahrer, die ohne das obligatorische „Pickerl“erwischt werden, müssen 120 Euro Strafe zahlen, LKW-Fahrer werden mit 220 Euro zur Kasse gebeten.
Österreich: 760 Millionen Euro Mauteinnahmen
Die österreichische Regierung rechnet mit höheren Einahmen bei der Lkw-Maut als bisher erwartet. Die Zahl der Mautpreller ist weiterhin rückläufig.