Wien/Österreich. Die Leitung der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) hat heute bestätigt, dass sie mit der Deutschen Bahn (DB) Gespräche über eine strategische Partnerschaft führt. „Wir befinden uns aber noch in einer sehr frühen Phase“, teilte Konzern-Chef Martin Huber mit. Die DB habe „möglicherweise das Potenzial, in der Zukunft als strategischer Partner für die ÖBB noch wichtiger zu werden“, hieß es in der Erklärung der ÖBB. Nach Angaben Hubers besteht bereits heute „eine sehr enge und gute Zusammenarbeit mit der Deutsche Bahn“. ÖBB-Aufsichtsratspräsident Horst Pöchhacker hatte die DB in einem am Wochenende veröffentlichten Interview mit dem österreichischen Wirtschaftsmagazin „Trend“ als „möglichen strategischen Partner“ für den ÖBB-Güterverkehr bezeichnet und auf „erste Kontaktgespräche“ verwiesen. Als Zeitrahmen nannte er die Jahre 2008 oder 2009. Dass er sich bereits für einen Börsengang der ÖBB nach deutschem Vorbild ausgesprochen habe, wies der Bahn-Chef am Montag zurück: „Die Zuständigkeit in dieser Frage liegt alleine beim Eigentümer“ - dem Staat Österreich. Ein Konzernsprecher der ÖBB hatte zuvor gegenüber der Nachrichtenagentur APA Verhandlungen mit der DB über eine mögliche Kapitalverschränkung dementiert. Zunächst stehe der weitere Infrastruktur-Ausbau im Vordergrund, betonte Huber. (dpa/sb)
ÖBB verhandeln mit Deutscher Bahn
Enge Zusammenarbeit im Güterverkehr: Österreichs Bahnchef bestätigt Gespräche mit Deutscher Bahn über strategische Partnerschaft