Norddeutsche Affinerie will Logistik ändern

21.01.2004 06:06 Uhr

Neue Förderbandstrecke soll teure Umschlagaktivitäten ersetzen

Hamburg. Die Norddeutsche Affinerie (NA), Europas größter Kupferproduzent mit Stammsitz in Hamburg, will Teile ihre Logistikkette neu organisieren. Das Unternehmen kündigte jetzt an, eine rund fünf Kilometer lange Förderbandstrecke - Fachbegriff: „Pipe Conveyor“ - vom Zentrum des Hamburger Hafens zu ihrer hafenfern gelegenen Produktionsstätte in Hamburg bauen zu wollen. Es geht um eine Investition von 25 Millionen Euro. Mit dieser Anlage soll das für die Kupferproduktion benötigte Kupfererzkonzentrat vom Hafen zur Fabrik befördert werden. Bislang werden die rund eine Million t Konzentrat aus den großen Bulk-Schiffen gelöscht und direkt in längsseits liegende Leichter weiter verladen. Diese werden dann mittels Schubverband zur Fabrik befördert und dort gelöscht. Für diese Beförderung zeichnet die Carl Robert Eckelmann Transport und Logistik GmbH, Hamburg, verantwortlich. Die NA will durch das neuartige Förderbandsystem deutliche Einsparungen bei den Logistikkosten erzielen, da die teuren Umschlagoperationen entfallen. Nach VerkehrsRundschau-Informationen soll der Transport des Konzentrats vom Schuppen 73 im Hamburger Hafen pro Tonne genauso teuer sein wie der Überseetransport im Bulker. Die Pläne haben bei der Firma Eckelmann große Besorgnis ausgelöst. Dort sähe man die Existenz von 60 Arbeitnehmern gefährdet. Positiv aufgenommen wird das Vorhaben bei der Hamburger Umweltbehörde, die in dem Pipe Conveyor ein umweltfreundliches Transportsystem sieht. (vr/eha)

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