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Niederländische Binnenschifffahrt: Steigende Bunkerkosten belasten Betriebe

04.03.2011 15:16 Uhr
Niederländische Binnenschifffahrt: Steigende Bunkerkosten belasten Betriebe
Betriebskosten für Binnenschifffahrt könnten gegenüber 2010 um bis zu 12 Prozent steigen
© Foto: VR/Eckhard-Herbert Arndt

Kostenentwicklungs-Bericht des niederländischen Forschungsinstituts NEA: Verteuerungseffekte auch durch verbesserte Kraftstoffqualitäten

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Rotterdam. Hollands Binnenschifffahrts-Unternehmen stöhnen immer vernehmbarer unter der Last der heute schon hohen und künftig wohl noch weiter steigenden Bunkerkosten. Zu dieser Einschätzung kommt das niederländische Logistik-Forschungsinstitut NEA in Zoetermeer bei Den Haag in einem jetzt vorgelegten „Bericht zur Kostenentwicklung in der Binnenschifffahrt". Die Untersuchung hatte das Zentralbüro für Rhein- und Binnenschifffahrt in Rotterdam (CBRB) in Auftrag gegeben.

Demnach stiegen die Betriebskosten der Binnenschifffahrt im Jahr 2010 als Ganzes in einer Bandbreite von 5,2 bis 13 Prozent gegenüber 2009. Die Abweichungen erklären sich mit dem jeweiligen Schiffstyp sowie der damit einhergehenden Einsatzintensität und der Fahrtstrecken. Die prozentual höchsten Kostensteigerungen stellten sich bei großen Schiffen – zum Beispiel den großen Schubboot-Verbänden – ein, die auf eine sehr große Einsatzdichte und lange Transportstrecken kommen. Die Arbeitskosten sind im Berichtsjahr hingegen eher gering gestiegen, nämlich um gut 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aufgrund der in der EU auf einem sehr niedrigen Niveau liegenden Zinsen entwickelten sich die Kapitalkostenbelastungen im vergangenen Jahr ebenfalls moderat – plus zwei Prozent. Die Aufwendungen für Reparaturen und Wartung verteuerten sich im Vergleich zu 2009 um 2,5 Prozent, die Versicherungskosten lagen um gut 3,6 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Auch für das laufende Jahr muss sich die Binnenschifffahrt auf höhere Kosten einstellen. Wie hoch sie ausfallen werden, hänge ganz entscheidend von der Brennstoffkosten-Entwicklung ab. Weil inzwischen hochwertigere Destillate – sprich geringerer Schwefelgehalt – eingesetzt werden müssen, die damit automatisch teurer sind als die bisherigen Treibstoffqualitäten, geht allein von diesem Umstand ein kostentreibender Impuls aus. Nach CBRB-Erhebungen von Mitte Januar 2011 kosteten 100 Liter Gasöl im Schnitt 73,07 Euro. Gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum sind das bereits knapp 23 Prozent mehr. Das staatliche niederländische Statistikamt CPB (Centraal Planbureau) hat für sich eine erste Einschätzung der Kostenentwicklung beim Brennstoff für die Binnenschifffahrt für 2011 vorgelegt: Ein Plus von 6,4 Prozent gegenüber 2010. Sowohl das NEA als auch das CBRB halten diese Annahme für recht optimistisch.

Verteuern werden sich im laufenden Jahr auch die Kostenposition Wartung und Reparatur, Arbeit, Versicherungen und Sonstiges. Insgesamt könnten die Betriebskosten der Binnenschifffahrt im laufenden Jahr in einem Spektrum von 4,7 bis 12,1 Prozent gegenüber 2010 steigen. (eha) 

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