Paris/Washington. Die Außenwirtschaftspositionen Deutschlands und Frankreichs fallen immer weiter auseinander. Während Deutschland im vergangenen Jahr einen Rekordüberschuss im Außenhandel von 160,5 Milliarden Euro erzielte, wuchs in Frankreich das Defizit auf den Rekordwert von 26,47 Milliarden Euro. Das seien mehr als dreimal so viel wie 2004, teilte der französische Zoll am Freitag mit. Auch das amerikanische Handelsdefizit erreichte im vergangenen Jahr wieder eine Rekordhöhe – und das zum vierten Mal in Folge. Es betrug 725,8 Milliarden Dollar (603,9 Mrd. Euro), nach 617,6 Milliarden Dollar im Vorjahr, teilte das Handelsministerium am Freitag in Washington mit. Den größten Teil macht der Handel mit China aus: ein Vierteil des Defizits entfällt auf das asiatische Land, drei Mal so viel wie 2001. Im Dezember stiegen zwar die amerikanischen Exporte auf den Rekordwert von 111,5 Milliarden Dollar, doch zogen auch die Importe erheblich an: auf 177,2 Milliarden Dollar, vor allem durch Maschinen-, Auto- und Elektronikkäufe in den USA. Mit China schrumpfte das Defizit im letzten Monat des Jahres um 11,9 Prozent auf 16,3 Milliarden Dollar.
Neues Rekord-Handelsdefizit in Frankreich und USA
Frankreich und die USA haben im vergangenen Jahr ein Rekord-Handelsdefizit verzeichnet. Deutschland schaffte dagegen einen Rekordüberschuss.