Neues Logistikkonzept für Prowell-Wellpappenwerk

27.07.2006 08:43 Uhr
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Vollautomatisches Hochregallager bei Prowell

Das neue Werk der Prowell GmbH in Schüttorf hat erstmals ein vollautomatisches Kanallager mit direkter Anbindung an eine Wellpappenanlage in Betrieb genommen. Das teilte der Intralogistik-Anbieter Hörmann Logistik gestern mit.

Schüttorf. Erstmalig in der Wellpappenbranche wurde laut Hörmann Anfang des Jahres ein durchgängig vollautomatisches Intralogistikkonzept von der Wellpappenherstellung über das Formatschneiden bis zur Zwischenpufferung der Formatware in einem automatischen Hochregallager und der Warenbereitstellung zur Lkw-Beladung bei Prowell im neuen Werk in Schüttorf realisiert. Das Konzept beinhalte ein vollautomatisches Hochregallager, das als Puffer zwischen der Wellpappenherstellung auf der Wellpappenanlage (WPA) und dem Versand der Formatware dient. Damit könne auf der WPA höchst verschnittoptimiert produziert werden. Die Aufträge, die parallel auf der WPA gefahren werden, können laut Hörmann aus einem sehr großen Zeitfenster miteinander kombiniert werden. Die besonderen Anforderungen an dieses Hochregallagerprojekt bestünden darin, dass zum einen die einzulagernde Ware sowohl von den äußeren Abmessungen, als auch von den Ladehilfsmittel stark variiert, zum anderen sei die geforderte Ein- und Auslagerleistung mit 120 bzw. 150 Einheiten pro Stunde so hoch, dass diese nur durch hochintelligente Strategien auf dem Lagerverwaltungs- und Steuerungssystem erreicht werden können. Die Ladungsabmessungen bewegen sich zwischen 1200 x 800 Millimeter und 2500 x 1800 Millimeter bei einer Höhe von bis zu 2200 Millimeter. Als Ladehilfsmittel werden Holzpaletten verwendet, und zwar bis zu drei Paletten nebeneinander für einen großformatigen Stapel, sowie auch überhaupt keine Palette, so dass auch palettenlose Stapel im Lager eingelagert werden können. Das Lager wurde als dreigassiges Kanallager mit bis zu 13.000 Stellplätzen konzipiert. Mit dieser speziellen Lagertechnik lassen sich mehrere Wellpappenformate hintereinander in die bis zu 10 Meter langen Lagerkanäle einlagern. Vorwiegend das mittlere Regalbediengerät befüllt die Kanäle. Die Ladeeinheiten werden vor der Einlagerung vermessen, zentriert und ausgerichtet, danach wird entschieden ob längs oder quer eingelagert wird. Nur von den beiden äußeren Regalbediengeräten werden Ladeeinheiten auf die Versandbahnen ausgelagert. Das heißt, die äußeren Regalbediengeräte leeren die Kanäle, die hauptsächlich das mittlere Regalbediengerät befüllt hat. Die Regalbediengeräte sind jeweils mit einem speziell für diesen Anwendungsfall konstruierten Kanalfahrzeug ausgestattet. Die Wellpappenstapel können damit längs oder quer eingelagert werden und das für Stapel mit Europalette, Einwegpalette oder sogar ganz ohne Unterpalette

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