Cuxhaven. In dem in Cuxhaven eröffneten Gemeinsamen Lagezentrum See (GLZ See) sollen sich Vertreter von Polizei, Havariekommando, Schifffahrtsverwaltung, Zoll und Fischereiaufsicht rund um die Uhr über die Lage auf Nord- und Ostsee austauschen und im Ernstfall ihre Einsätze koordinieren. Durch die räumliche Nähe sollen die Behörden nach offiziellen Angaben besser zusammenarbeiten, ohne ihre Zuständigkeiten zu verlieren. Das neue Lagezentrum ist nach dem Havariekommando in Cuxhaven die zweite gemeinsame Einrichtung des Bundes und der Küstenländer in Schifffahrtsfragen. Im Gegensatz zum GLZ kann das 2003 gegründete Kommando bei Schiffsunfällen oder großen Umweltgefahren die Befehlsgewalt an sich ziehen. Für das neue GLZ See wurde das bisherige Lagezentrum des Havariekommandos im Wasser- und Schifffahrtsamt Cuxhaven räumlich erweitert. Vertreter der Wasserschutzpolizeien der Länder, der Bundespolizei, des Zolls, der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung sowie des Fischereischutzes sollen von dort Kontakt zu den operativen Einheiten ihrer Behörden auf Nord- und Ostsee halten und sich gegenseitig über eventuelle Gefahren informieren. Auf das GLZ See hatten sich der Bund und die Küstenländer im September 2005 als Vorstufe für ein Maritimes Sicherheitszentrum verständigt. Das Zentrum gehört zu den politischen Konsequenzen aus der Pallas-Katastrophe, bei der im Herbst 1998 ein brennender Holzfrachter tagelang bei einem Kompetenzgerangel der Bundes- und Landesbehörden durch die Deutsche Bucht trieb.Wann das Sicherheitszentrum in Cuxhaven gebaut werden kann, ist noch offen.
Neues Lagezentrum für Sicherheit auf Nord- und Ostsee
Als Konsequenz aus der „Pallas“-Katastrophe im Herbst 1998 und zur Abwehr von Terrorangriffen auf See wollen der Bund und die Küstenländer in Schifffahrtsfragen enger kooperieren.