Dortmund. Als Vorbild dienten die Isolierverpackungen für Blutkonserven der Firma ThermoSecure in Köln. ThermoSecure, auf die Entwicklung von Verpackungssystemen mit isolierenden Eigenschaften spezialisiert, entwickelte zusammen mit dem Hersteller des Isoliermaterials, der Firma Alcan Kapa, ein auf die Transportbehältnisse der Fleischverarbeitungsindustrie zugeschnittene Lösung. In der Branche kommen ausschließlich so genannte E2-Boxen des Herstellers Bekuplast für den Transport in Kühlfahrzeugen zum Einsatz. In dieses System hinein konzipierten die Unternehmen eine Isolierverpackung aus dünnem Material, um möglichst wenig Stauraum zu verlieren. Im Verpackungsprüflabor des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik (IML) in Dortmund wurden die isolierenden Eigenschaften der Prototypen mit Namen Isoboxx E2 vermessen und geprüft. Parallel dazu läuft seit Sommers 2004 ein Praxistest bei der Firma Fleisch- und Wurstwaren Schmalkalden. Die auf null bis minus ein Grad vorgekühlte Ware behielt ohne Eiszusatz bis zu 16 Stunden, mit Zusatz von 300 Gramm Trockeneis bis zu 28 Stunden lang eine Temperatur unter plus zwei Grad und entspricht damit den Anforderungen an den Transport von Hackfleischprodukten. Der Einsatz von RFID-Transpondern wird zurzeit am Fraunhofer IML untersucht und auf ihre logistische Einbindung erprobt. In Kürze werden die Chips während des Transports permanent die Innentemperatur in der Isolier-Box messen. In der Warenannahme des Kunden können Auslesegeräte berührungslos bei geschlossener Box diese Temperaturkurven auslesen.
Neue Isolierverpackung für die Fleisch verarbeitende Industrie
Eine neu entwickelte Isolierbox und der Einsatz von RFID-Transpondern (Radio Frequency Identification) soll eine lückenlose Kühlkette beim Transport von Lebensmitteln sowie deren Kontrolle im Null-Grad-Celsiums-Bereich gewährleisten.