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Netzwerken mit dem GVN

02.03.2020 15:10 Uhr
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Feierten gemeinsam (v. l. n. r.): Verkehrsminister Bernd Althusmann, GVN-Präsident Mathias Krage und GN-Hauptgeschäftsführer Benjamin Sokolovic
© Foto: GVN

Der Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) lud zum traditionellen Parlamentarischen Abend mit Currywurst – mit namhaften Gästen und klarer Ansage.

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Hannover. Trotz „Corona“ war der traditionelle Parlamentarische Abend mit Currywurst, zum dem der Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) geladen hatte, wieder ein toller Erfolg. 220 Besucher und damit genauso viele wie im vergangenen Jahr, trafen sich in Hannover auf dem mittlerweile siebten Parlamentarischen Abend, um sich gemeinsam über aktuelle Themen der Verkehrsbranche auszutauschen.

Namhafte Gäste waren zum Beispiel der Wirtschafts- und Verkehrsminister Bernd Althusmann (CDU) sowie zahlreiche Abgeordnete des niedersächsischen Landtages, unter anderem der Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Sebastian Zinke, der wirtschaftspolitische Sprecher Karl-Heinz Bley (CDU) sowie der verkehrspolitische Sprecher Karsten Heineking (CDU).

Scharfe Kritik an Polensprintern

Scharfe Kritik an den Polensprintern übte der Hauptgeschäftsführer des GVN, Benjamin Sokolovic, in seiner Rede. Diese hatte er als Sicherheitsrisiko ausgemacht. „Wir brauchen dringend eine Regulierung für sogenannte Polensprinter, schon ab 2,8 Tonnen“, betonte Sokolovic. Sein Hauptkritikpunkt: „Diese Fahrzeuge können rund um die Uhr mit übermüdeten Fahrern unterwegs sein und brauchen keine Ruhezeiten einzuhalten.“

Ein weiteres wichtiges Thema waren Lkw-Abbiegeunfälle. So habe es 2020 bundesweit bereits sechs Abbiegeunfälle gegeben, bei denen Radfahrer ums Leben gekommen seien, berichtete Sokolovic. Die neue Verpflichtung für Lkw- und Busfahrer, nur noch in Schrittgeschwindigkeit abzubiegen, sei gut gemeint aber ungeeignet. Besser seien bauliche Trennungen der Verkehrsströme oder eine Trennung der Grünphasen. Ergänzend müsse der Einbau von Abbiegeassistenzsystemen vorangetrieben werden sowie die schulische Verkehrserziehung.

Mit Blick auf die Klimapolitik betonte Sokolovic: „Die Transportbetriebe brauchen wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen, um den CO2-Ausstoß zu senken. Eine Stigmatisierung des Diesels, insbesondere im Schwerlastverkehr, hilft nicht“, betonte der GVN-Hauptgeschäftsführer. „Kohlestrom für E-Mobilität ist keine Lösung und beim Thema Wasserstoff stehen uns gerade einmal 70 Tankstellen zur Verfügung … in ganz Deutschland!“ Seine Forderung: „Unsere Unternehmen brauchen praxisgerechte und bezahlbare Alternativen durch die Hersteller und Planungssicherheit durch die Politik. Beides ist noch nicht in Sicht.“

Verkehrswirtschaft braucht politische Sicherheit in Deutschland

Deutliche Worte fand auch GVN-Präsident Mathias Krage in seiner Ansprache, in der auf die jüngsten innenpolitischen Entwicklungen, einging: „Wir erleben zurzeit ein unruhiges Fahrwasser. So sind die Schockwellen der Ereignisse in Thüringen auch auf bundespolitischer Ebene immer noch spürbar“. Und die Sache sei noch nicht ausgestanden, unterstrich Krage. „Politische Unsicherheit in Deutschland ist das Letzte, was die Verkehrswirtschaft jetzt braucht.“ So viel ist aber zumindest sich: Im kommenden Jahr 2021 wird es, kündigte der GVN-Präsident, bereits an, eine Neuauflage des Parlamentarischen Abends geben – wieder unter dem Motto: „Eine Currywurst bitte!“ (eh) .

 

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