Lastenraddepot, Paketboxen und extra Parkplätze für Handwerker: Ein ganzes Bündel an Maßnahmen soll den Anteil des Wirtschaftsverkehrs in der Münchner Innenstadt reduzieren. So soll im September ein sogenannter „Radlogistik-Hub“ in Betrieb gehen, wie der Mobilitätsausschuss des Stadtrates am Mittwoch, 18. Januar, beschloss. Verschiedene Lieferdienste können diese Fläche gemeinsam nutzen, um ihre Waren für das letzte Streckenstück vom Lieferwagen auf das Lastenrad umzuladen. Geprüft wird auch ein spezieller Parkausweis, damit die Unternehmen einen Lastwagen in der Innenstadt abstellen und die Pakete dort auf Lastenräder umladen können.
Sämtliche Anbieter sollen ihre Pakete zudem künftig in sogenannten „München-Boxen“ ablegen können, damit die Bürger ihre Lieferungen in der Nähe ihrer Wohnungen gebündelt abholen können. Vorteil soll sein, dass die Lieferdienste nicht jeder einzeln vor einer Adresse stehen bleiben müssen, wodurch der Verkehr weniger behindert werde. Für Handwerker und andere Gewerbetreibende soll es zudem eigene Parkplätze geben, damit Suchfahrten wegfallen.
Der Anteil des Wirtschaftsverkehrs am Gesamtverkehr beträgt in München ein Drittel, in der Altstadt sind es sogar gut 60 Prozent. Die nun verabschiedeten Maßnahmen gehören zur Mobilitätsstrategie 2035. Diese hat zum Ziel, die Stadt in Zukunft nachhaltig und effizient zu versorgen, die lokale Wirtschaft zu fördern, Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität zu erhöhen und die Emissionen bis 2035 deutlich zu reduzieren. (tb/dpa)